Feuerwerk

Silvester: Die schlimmste Zeit des Jahres für Hund, Katze und Co.

Silvester: Die schlimmste Zeit des Jahres für Hund, Katze und Co.

Hund, Katze und Co.: Die schlimmste Zeit des Jahres beginnt

Apenrade/Aabenraa
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Explodierende Böller und Raketen versetzen viele Tiere jedes Jahr wieder in Angst und schrecken. Foto: dodo

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Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern über viele Tage und Wochen hat schwerwiegende Folgen für die heimische Tierwelt. Tierschutzorganisationen fordern eine strikte Begrenzung der Böllerei – insbesondere für Privatpersonen.

Silvester steht vor der Tür. Was für viele Menschen aufgrund des Feuerwerks eine große Freude oder sogar ein Höhepunkt ist, ist für viele Tiere das genaue Gegenteil: die schlimmste Zeit des Jahres. Vom 15. bis zum 31. Dezember ist es in Dänemark als Privatperson möglich, Feuerwerkskörper zu kaufen. Das Abbrennen ist zwischen dem 27. Dezember und dem 1. Januar erlaubt. Weitaus länger als in Nachbarländern – mit Folgen für die heimischen Tiere.

„Die Tatsache, dass wir in Dänemark eine sehr lockere Gesetzgebung für die Verwendung von Feuerwerkskörpern haben, hat enorme Konsequenzen für die Tiere. Wir sprechen von Millionen von Haustieren, Nutztieren und Tieren in der dänischen Landschaft, die möglicherweise Stress, Angst und andere negative Auswirkungen erfahren, wenn Feuerwerkskörper über einen längeren Zeitraum abgebrannt werden“, sagt Jens Jokumsen von der Tierschutzorganisation „Dyrenes Beskyttelse“.

Striktere Begrenzung bei den Nachbarn

Die Organisation setzt sich dafür ein, dass Feuerwerkskörper nur von Fachleuten und nur innerhalb eines sehr begrenzten Zeitraums um Silvester gezündet werden dürfen. In Norwegen, Schweden, Finnland, den Niederlanden und Deutschland dürfen Privatpersonen nur in der Zeit vom 31. Dezember bis einschließlich 1. Januar Feuerwerk nutzen. Der Kauf ist zudem erst ab dem 29. Dezember möglich.

Die Bürgerinnen und Bürger in Dänemark geben jedes Jahr Hunderte Millionen Kronen für Feuerwerk aus. Foto: Karin Riggelsen

Nach Angaben der dänischen Handelskammer wurden in Dänemark im vergangenen Jahr rund 450 Millionen Kronen für Böller, Raktenen und Co. ausgegeben.

Verbot gefordert

Dyrenes Beskyttelse fordert in einer jüngsten Mitteilung, den Verkauf von Feuerwerk an Privatpersonen komplett zu verbieten. „Der Zeitraum, an dem das Abbrennen erlaubt ist, ist ein wichtiger Punkt. Aber man sollte sich auch den Verkaufszeitraum ansehen, denn die meisten Menschen erleben es selbst – sobald der Verkauf beginnt, wird das Feuerwerk auch angezündet“, so Jokumsen.

Um den Stress bei den Tieren zu verringern, fordern Tierschutzorganisationen ein Feuerwerksverbot für Privatpersonen. Foto: dodo

Die Organisation schlägt vor, dass während einer Übergangszeit, bis ein Verbot aktiv ist, das Abbrennen nur vom 31. Dezember ab 18 Uhr bis zum 1. Januar um 2 Uhr erlaubt sein soll. Zudem sollten Feuerwerkskörper nur vom 29. Dezember bis einschließlich 31. Dezember verkauft werden dürfen. Während der Übergangszeit sollen Raketen, Böller und Co. nur noch in Bereichen genutzt werden dürfen, die von den Kommunen genehmigt wurden und wo unter anderem Sicherheitsauflagen bezüglich Abstand, Verwendung von Schutzausrüstung und Altersbeschränkungen bestehen.

„Ein abgegrenzter Bereich erleichtert die anschließende Sanierung, stellt sicher, dass kein Feuerwerksabfall auf und in unzugänglichen Bereichen wie Seen und anderen Naturgebieten anfällt und dass Menschen und Tiere nicht durch Feuerwerksabfall geschädigt werden. Außerdem wird es Menschen, die kein Feuerwerk mögen, ermöglicht, diese Bereiche zu meiden und sich mit ihren Tieren entsprechend aus diesen Arealen zu entfernen“, betont Jens Jokumsen.

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