Unfallermittlungen

Zugunglück: Datenschreiber wichtig für Aufklärung

Zugunglück: Datenschreiber wichtig für Aufklärung

Zugunglück: Datenschreiber wichtig für Aufklärung

jt
Nyborg
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Um die Unfallursache klären zu können, arbeitet die Ermittlungsbehörde derzeit auf Hochtouren. Auch die Datenschreiber beider Züge werden ausgewertet.

Die beiden Datenschreiber, die sogenannten Black Boxes, können bei der Aufklärung des Zugunglücks am Mittwochmorgen auf der Großer-Belt-Brücke eine wichtige Rolle spielen. Sie werden derzeit aus den beiden betroffenen Zügen demontiert und analysiert, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. „Die Black Boxes sind ein wichtiges Teil in dem Puzzle, dass wir nun versuchen zusammenzusetzen”, erklärt Bo Haaning, Ermittler bei der Ermittlungsbehörde (Havarikommissionen), und ergänzt: „Beispielsweise können sie zeigen, wie schnell beide Züge bei dem Aufprall fuhren.”

Ihm zufolge speichern diese Datenschreiber zudem eine Menge Informationen, die vielleicht nicht einen direkten Einfluss auf das Unglück hatten, aber trotzdem zeigen können, ob alle Systeme ordnungsgemäß funktioniert haben.

Bei der Auswertung der Daten nutzen die Ermittler ein spezielles Computerprogramm. „Dabei benutzen wir auch das Ausschlussverfahren. 80 Prozent der Informationen werden in der Regel als Unfallursache ausgeschlossen”, erklärt Haaning zu Ritzau.

Gegen 7.35 Uhr am Mittwochmorgen prallte ein Personenzug auf dem Weg nach Kopenhagen auf der Westbrücke der Großer-Belt-Brücke auf Teile eines entgegenkommenden Güterzuges. Dabei wurden acht Menschen getötet und 16 verletzt. „Ein auf den Güterzug befestigter Lkw-Trailer ist weggeschleudert worden und traf den Personenzug. Das ist alles, was wir zum jetzigen Zeitpunkt wissen”, so Haaning.

Mehr lesen