Justiz

Mutmaßliche Bedrohung auf dänischem Boden führt zu Anklage

Mutmaßliche Bedrohung auf dänischem Boden führt zu Anklage

Mutmaßliche Bedrohung auf dänischem Boden führt zu Anklage

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Zwei Rechtsfälle stehen vermutlich zur Verhandlung an, in denen der Putschversuch von 2017 in der Türkei nachwirkt. (Symbolbild) Foto: DPA

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Der Putschversuch in der Türkei aus dem Jahr 2016 hat Nachwirkungen in Dänemark. Die Staatsanwaltschaft Kopenhagen hat Anklage gegen zwei Männer erhoben. Sie sollen gedroht haben, Personen, die in Dänemark leben, den türkischen Behörden zu melden. Das geht nicht, meint die Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft in Kopenhagen will nach eigener Aussage zwei Männer vor Gericht stellen, die nach Auffassung der Staatsanwaltschaft in Dänemark wohnenden Bürgern damit drohten, sie den türkischen Behörden als Terrorsympathisanten zu melden. Die Personen sollten laut Staatsanwaltschaft den türkischen Behörden als Anhänger der Gülen-Bewegung angezeigt werden. Die Bewegung wird in der Türkei als Terrororganisation angesehen.

Nach dem Putschversuch kam es auch zu Spannungen zwischen Türkischstämmigen außerhalb der Landesgrenzen der Türkei.

Fetullah Gülen ist ein Imam, der in den USA lebt. Die Türkei verdächtigt ihn, hinter dem Putschversuch von 2016 zu stehen.

Der Klage gingen Ermittlungen des Geheimdienstes der Polizei (PET) wegen Spionage für den türkischen Staat voraus.

Weitere Anklage

2017 hatte die Zeitung „Kristeligt Dagblad“ berichtet, die türkische Botschaft in Dänemark habe Informationen über Personen und Institutionen gesammelt, die die Türkei als Gülen-Anhänger betrachtet.

Nach längeren Ermittlungen von PET wurde in diesem Zusammenhang eine Frau wegen Spionage für einen ausländischen Geheimdienst angeklagt. Die Sache wurde vor Gericht noch nicht verhandelt aufgrund vieler anderer Verfahren. Es wird erwartet, dass dieser Prozess im März kommenden Jahres beginnt.

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