Armut

100.000 Haushalte in Dänemark können sich nicht genügend Mahlzeiten leisten

100.000 Haushalte in Dänemark können sich nicht genügend Mahlzeiten leisten

100.000 Haushalte in Dänemark können sich nicht genügend Mahlzeiten leisten

dodo
Kopenhagen
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Foto: Martin Sylvest/Ritzau-Scanpix

Da die Daten der neuen Untersuchung aus dem Jahr 2015 stammen, geht eine Expertin von der Kopenhagener Universität sogar davon aus, dass die Zahl noch deutlich höher ist und rund 200.000 dänische Haushalte nicht genug Geld für ausreichend Lebensmittel haben.

Rund 100.000 Haushalte in Dänemark müssen regelmäßig Mahlzeiten überspringen oder sind auf die Unterstützung von Freunden und Familienangehörigen angewiesen, weil sich nicht genug Geld für Lebensmittel haben.

Das zeigt eine neue Untersuchung des Instituts für Lebensmittel- und Ressourcenökonomie der Universität Kopenhagen.

„Vier bis fünf Prozent der dänischen Haushalte hat einen unsicheren Zugang zu Lebensmitteln, was rund 100.000 Haushalte entspricht. Das sind in einem Wohlfahrtsstaat wie Dänemark auffallend viele“, so die Leiterin der Untersuchung, Professorin Lotte Holm, zur Zeitung Politiken.

Die Untersuchung basiert auf einer Bevölkerungsumfrage der dänischen Statistik Behörde Danmarks Statistik, an der 1.877 repräsentativ ausgewählte Haushalte teilgenommen haben.

Holm: Zahl liegt noch deutlich höher

Die Daten stammen allerdings aus dem Jahr 2015, daher weist Holm darauf hin, dass sie mit einer Unsicherheit behaftet sind, da sie damit vor Einführung der Sozialhilfe Deckelung im Jahre 2016 gesammelt wurden, von der bis zu 30.000 Personen betroffen sind.

Daher geht sie davon aus, dass die Zahl der Haushalte, die sich nicht ausreichend Lebensmittel leisten können, noch deutlich höher liegt. Nach Lotte Holms Ansicht kann davon ausgegangen werden, dass es derzeit sogar 200.000 Haushalte sind – und damit doppelt so viele, wie in der Studie berechnet.

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