Bildung

Dänische Schüler klagen über zu wenig Hilfe bei der Ausbildungswahl

Dänische Schüler klagen über zu wenig Hilfe bei der Ausbildungswahl

Dänische Schüler klagen über zu wenig Hilfe bei der Ausbildungswahl

Kopenhagen
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Foto: dpa

Viele fühlen sich unter Druck gesetzt und im Stich gelassen, zeigt ein Bericht des dänischen Evaluierungsinstituts. Lehrer- und Schülerverband kritisieren die Politik und fordern Maßnahmen.

Fast jeder zweite Achtklässler im Land fühlt sich bei der Ausbildungswahl unter Druck gesetzt – viele dabei sogar alleine gelassen. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Bericht des dänischen Evaluierungsinstituts EVA.

Der Vorsitzende des dänischen Lehrerverbandes, Anders Bondo Christensen, mahnt dazu, das Thema ernst zu nehmen. „Es gibt viel zu viele junge Menschen, die heute gefährdet sind, die Kontrolle in ihrem Leben zu verlieren. Sie sollten sich nicht bereits in der siebten oder achten Klasse unter Druck gesetzt fühlen“, so Christensen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Schüler wünschen sich mehr Praktika

Der Bericht zeigt, dass sich die Schüler unter anderem mehr praktische Erlebnisse wie Unternehmensbesuche und bessere Hilfe bei der Ausbildungssuche wünschen.

Der Vorsitzende des Schülerverbandes, Jakob Bonde Nielsen, ärgert sich über das Ergebnis. „Das ist etwas, auf das wir die Minister seit langer Zeit aufmerksam machen: Dass hier ein Problem für unglaublich viele Schüler besteht“, sagt Nielsen.

Er beklagt, dass die Ausbildungshilfe 2014 von einer breiten politischen Mehrheit gekürzt wurde. Dadurch erhalten heute nur rund 20 Prozent der Jugendlichen, die als nicht ausbildungsbereit eingestuft werden, individuelle Beratung.

 

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