Neue Forschung

Epileptiker sollen mit elektronischen Armbändern ausgestattet werden

Epileptiker sollen mit elektronischen Armbändern ausgestattet werden

Epileptiker sollen mit elektronischen Armbändern ausgestattet werden

jt/ritzau
Aarhus
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Foto: dpa

Kinder und Erwachsene mit der Epilepsie-Krankheit sollen mit Armbändern ausgestattet werden, die im Falle eines Anfalls die Angehörigen direkt benachrichtigen.

Kinder und Erwachsene mit der Epilepsie-Krankheit sollen mit Armbändern ausgestattet werden, die im Falle eines Anfalls die Angehörigen direkt benachrichtigen.

Epileptische Anfälle entstehen ohne jegliche Vorwarnung. Das führt zu Angst und Unsicherheit bei den Betroffenen und deren Angehörigen. Nun sind dänische Kinder und Erwachsene weltweit die ersten, die mit einem speziellen elektronischen Armband ausgestattet werden sollen. Diese beobachten die an Epilepsie erkrankten Personen und alarmieren die Angehörigen bei epileptischen Anfällen.

Die im Armband eingebauten Sensoren können die Krämpfe der betroffenen Personen auffangen und die Angehörigen innerhalb von 55 Sekunden per Anruf alarmieren“, sagt Professor Sándor Beniczky, von der Universität in Aarhus. Professor Sándor Beniczky  ist Teil der Entwicklung des Armbands. Das Team hat in der Entwicklungsphase 71 Patienten im Alter von sieben bis 72 Jahren beobachtet und mit den Armbändern ausgestattet.

Den betroffenen Personen spendet das Armband mehr Bewegungsfreiheit. „Heute kann mein Sohn alleine zum Fußballplatz laufen oder eine Fahrradtour machen, ohne dass ein Erwachsener dabei sein muss. Anfälle werden uns direkt mitgeteilt und wir können schnell vor Ort sein“, sagt Gitte Mrzyglod, dessen 13-jähriger Sohn Epileptiker ist. „Außerdem kann er jetzt wegen des Armbandes alleine schlafen. Weil seine Anfälle meist in der Nacht geschehen, musste immer ein Erwachsener daneben liegen“, so Mrzyglod.

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