Danske Bank

Geldwäsche-Skandal eskaliert

Geldwäsche-Skandal eskaliert

Geldwäsche-Skandal eskaliert

hee/Ritzau
Kopenhagen
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Foto: Kasper Palsnov/Ritzau Scanpix

Nach neuen Veröffentlichung sank der Danske-Bank-Aktienkurs sank deutlich ab. Dubiose Transaktionen von mindestens 50 Milliarden Kronen sollen über die Filiale in Estland abgewickelt worden sein.

Durch weitere Indiskretionen ist bekannt geworden, dass der Geldwäsche-Skandal des größten dänischen Finanzkonzerns, Danske Bank, einen noch größeren Umfang hat, als bisher bekannt geworden ist. Die Zeitung Berlingske berichtet, dass es Hinweise gibt, dass weitere zwielichtige Transaktionen im Umfang von mindestens 28 Milliarden Kronen über die Filiale des Unternehmens in Estland abgewickelt worden sind. Damit erhöht sich der im Geldwäsche-Skandal  von Danske Bank im Rahmen der verdächtigen Geschäfte aufgespürte  Betrag auf über 50 Milliarden Kronen. 

Die erwerbspolitische Sprecherin von SF. Lisbeth Bech Poulsen, will Justizminister Søren Pape Pulsen (Konservative)   vor das Folketing zitieren, um Aufklärung über den Skandal zu erhalten. Erwerbsminister Ramus Jarlov (Kons.) hat scharfe Kritik an Danske Bank und dem Umgang mit dem bereits im März 2017 erstmals ans Tageslicht gebrachten Geldwäscheskandal geübt.

„Schatten des Misstrauens“

„Es wirft Schatten des Misstrauens auf unser gesamtes Bankenwesen, und damit ist niemanden gedient“, so der Minister, der zunächst  mahnte, das Ende der Untersuchungen abzuwarten, jetzt aber Auskunft fordert, wie viel Danske Bank am Skandal verdient hat.  

Danske-Bank-Chef Thomas Borgen, hatte  vor einer Woche eingeräumt, dass der Geldwäsche-Skandal umfangreicher sei als bisher angenommen. Im März 2017 war enthüllt worden, dass die estnische Niederlassung von Danske Bank Geld gewaschen habe, dass angeblich von russischen Spitzenbeamten und Kriminellen stammte, die  Summen über eine Bank in Moldawien nach Estland überwiesen hatten.

Im September kam heraus, dass Danske Bank auch dem autoritären Regime in Aserbaidschan zu Diensten gewesen sei, 18 Milliarden Kronen an Gesellschaften in Steueroasen und an europäische Spitzenbeamte zu überweisen. Nachdem im Februar 2018 die Meldung Aufsehen erregte, die Estland-Filiale von Danske Bank habe  mit Personen aus dem Umkreis des russischen Präsidenten Putin und dem Geheimdienst FSB Geschäfte gemacht, war eine Verwicklung in einen Waffenhandel mit Nordkorea im Juni aufgedeckt worden. Der jüngste Fall mit „gewaschenen“ 28 Milliarden Kronen hat Verbindung mit dem Diebstahl  russischer Staatsgelder.

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