Covid-19

Impfpflicht in Österreich: Ski-Urlauber aus Dänemark lassen sich impfen

Impfpflicht in Österreich: Ski-Urlauber aus Dänemark lassen sich impfen

Für Ski-Urlaub lassen sich manche doch noch impfen

cvt
Kopenhagen
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Auf den Ski-Urlaub mit Freunden wollen viele junge Menschen aus Dänemark nicht verzichten – und manche lassen sich eigens deshalb impfen (Symbolfoto). Foto: Flavio Lo Scalzo/Reuters/Ritzau Scanpix

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Wo politische Appelle versagt haben, hilft die Aussicht, ohne Ski-Urlaub leben zu müssen. Mehrere Reisebüros berichten, dass sich vor allem junge Menschen impfen lassen, um auf die Piste zu dürfen.

Tausende in Dänemark packen jedes Jahr ihre Skier und Winterkleidung ein und fahren nach Österreich in den Skiurlaub. In diesem Winter wird von ihnen verlangt, dass sie entweder gegen das Coronavirus geimpft oder bereits genesen sind.

Und das bringt so manche und so manchen dazu, sich impfen zu lassen, berichten mehrere Reisebüros, mit denen „Radio4“ Kontakt aufgenommen hat. Eines davon ist das Reisebüro Højmark, das sich auf Skireisen spezialisiert hat.

„Die Anforderungen ganz klar dazu geführt, dass einige jetzt geimpft sind. Sie haben es vielleicht noch nicht machen lassen, weil sie 19 oder 20 sind und noch nicht darüber nachgedacht haben, und dann ist die Skireise der Anstoß, es zu tun“, sagt Majbritt Jensen, Konzerndirektorin bei Højmark, zu „Radio4“.

Junge Menschen lassen sich für den Urlaub impfen

Sie schätzt, dass zehn bis 15 der Kundinnen und Kunden von Højmark sich für eine Impfung entschieden haben, weil sie in den Skiurlaub nach Österreich fahren wollten. Am 8. November hat Österreich die Anforderungen für Hotelübernachtungen dahingehend geändert, dass die Gäste entweder gegen Corona geimpft oder von Covid-19 genesen sein müssen. Die gleichen Anforderungen gelten auch an Skiliften und in Restaurants.

Das Reisebüro Nortlander hat kürzlich einen Skiurlaub in Österreich mit über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisiert. Rikke Levinsen, Leiterin der Abteilung Marketing & E-Commerce bei Nortlander, schätzt, dass sich 15 bis 20 der Reisenden für eine Impfung entschieden haben, nachdem sie über die österreichische Impfpflicht informiert wurden.

„Es gab Menschen, die immun waren, aber wo die Immunität nicht mehr galt, die sich impfen lassen konnten. Und dann gab es noch diejenigen, die nicht geimpft waren und beschlossen, sich impfen zu lassen, um in den Skiurlaub zu fahren“, so Rikke Levinsen gegenüber „Radio4“.

Aufgrund der hohen Infektionsraten gibt es in Österreich derzeit einen restriktiven Lockdown, bei dem nur einige Geschäfte geöffnet bleiben dürfen und wo die Bürgerinnen und Bürger einen Grund brauchen, um auf der Straße zu sein. Die österreichische Regierung hat Anfang des Monats eine Impfpflicht für die Bürger des Landes angekündigt, die im Februar nächsten Jahres in Kraft treten wird.

In Österreich sind 70 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft worden.

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