Gesundheit
Kerzen belasten Innenklima: Umweltbehörde will Abhilfe
Kerzen belasten Innenklima: Umweltbehörde will Abhilfe
Kerzen belasten Innenklima: Umweltbehörde will Abhilfe
„Miljøstyrelsen“ fördert Projekt von Kerzenherstellern und Technologischem Institut. Zu viel Ruß in der Luft.
Dänemark ist laut staatlicher Umweltbehörde das Land in dem weltweit die meisten Kerzen angezündet werden, um in den Wohnräumen für Gemütlichkeit zu sorgen. Doch haben Untersuchungen gezeigt, dass das Abbrennen von Kerzen das Innenklima in Wohnräumen belastet. Vor allem kleine Rußpartikel werden in die Luft abgegeben. Eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Kopenhagen hat gezeigt, dass in Wohnungen, in denen Kerzen verwendet werden, 60 Prozent der dort festgestellten Feinpartikel beim Abbrennen der Kerzen entstanden sind.
Vor diesem Hintergrund fördert die Umweltschutzbehörde „Miljøstyrelsen“ ein Projekt des Technologischen Instituts, des Unternehmens Holmblad A/S, Kerzenherstellern in Schweden und Portugal. Laut Peter Bøgh Pedersen vom Teknologisk Institut ist es nicht sicher, dass die Partikel alle gesundheitsschädlich sind. Es fehlten wissenschaftliche Belege.
Qualm vermeiden
Jørn Toftum, Fachmann für Innenklimaforschung an der Dänischen Technischen Universität (DTU) rät, dass man nicht ständig die Luft durch Abbrennen von Kerzen belasten sollte. Vor allem sollte man aufpassen, dass die Kerzen nicht qualmen, denn dabei kommen besonders viele Rußbestandteile in die Luft. Laut Bøgh Pedersen geben Paraffinkerzen nur halb so viele Partikel beim Verbrennen ab wie Stearinkerzen. Das heißt aber nicht, dass Stearin schädlicher ist.
Bekannt ist seit langem, dass es große Qualitätsunterschiede bei den Rohstoffen gibt, aus denen die Kerzen hergestellt werden. So wurden von seriösen Kerzenmachern in Nordschleswig schon vor Jahren sehr reine Paraffine, die auf Basis von Erdöl gewonnen und zum Einsatz in der Kerzenproduktion vorbereitet werden, verwendet.
Billige Farbstoffe in Kerzen zählen auch zu Belsatungsfaktoren. Die Umweltschutzbehörde, die für das Projekt 730.000 Kronen bereitstellt, hofft auf Ergebnisse, die Kerzengemütlichkeit ohne gesundheitliche Belastungen ergeben kann. Geraten wird auch dazu, Kerzen nicht auszupusten, sondern den brennenden Docht im flüssigen Wachs zu verlöschen.