ATP Zahlen zeigen

Lebenserwartung nach neuen Berechnungen gestiegen

Lebenserwartung nach neuen Berechnungen gestiegen

Lebenserwartung nach neuen Berechnungen gestiegen

dodo
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Neugeborene Mädchen leben künftig nach neuen ATP-Berechnungen durchschnittlich zwei Jahre, Jungen sogar 3,7 Jahre länger. Der Grund: Die Forscher vergleichen die Daten künftig nicht mehr mit den USA, sondern mit Schottland und Luxemburg.

Die sagen die neuen ATP-Schätzungen:

- Ein im Jahr 2018 neugeborenes Mädchen wird nun durchschnittlich 95,6 Jahre alt – bisher waren es 93,4.

- Ein im Jahr 2018 neugeborener Jungen wird nun durchschnittlich 92,4 Jahre alt – bisher waren es 88,7.

- 40 Prozent der 2018 geborenen Mädchen werden über 100 Jahre alt.

- 29 Prozent der 2018 geborenen Jungen werden über 100 Jahre alt.

Die Bürger in Dänemark können damit rechnen, deutlich länger zu leben als bisher angenommen. Das zeigen neue Zahlen der Pensionsgesellschaft ATP.

Bisher wurde zur Berechnung des Altersdurchschnitts immer mit Vergleichswerten aus den USA gearbeitet. Laut ATP mache dies aber aufgrund der hohen Mordraten in Amerika keinen Sinn, stattdessen werden die Werte nun mit Schottland und Luxemburg verglichen. Zudem wurde der Methodenapparat erweitert, sodass künftig mehr Daten in die Analyse eingehen.

Aufgrund dieses Ansatzes erwartet ATP nun, dass ein neugeborenes Mädchen rund zwei Jahre länger lebt als bisher prognostiziert – Jungen sogar 3,7 Jahre länger.

„Wir sind schlauer geworden, was die Datenauswertung angeht und haben unser Model angepasst. Es ist schön, dass unsere besten Schätzungen nun zeigen, dass die Leute erwarten können, länger zu leben“, sagt ATP-Direktor Christian Hyldahl zur Nachrichtenagentur.

Kaare Christensen, Altersforscher an der Süddänischen Universität, warnt hingegen davor, sich zu sehr auf die Zahlen von ATP zu verlassen. Es seien lediglich Voraussagen, die variieren können. Zudem sei es eine schwere Disziplin, in der viele unvorhersehbare Dinge Einfluss nehmen können, so der Forscher.

 

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