Krieg in der Ukraine

Rotes Kreuz: Flüchtlingen in Dänemark helfen, statt nach Polen zu fahren

Rotes Kreuz: Flüchtlingen in Dänemark helfen

Rotes Kreuz: Flüchtlingen in Dänemark helfen

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Auf der Pressekonferenz zur Lage in der Ukraine waren anwesend: Katrine Winding, Direktorin der dänischen Wirtschaftsbehörde, Anders Ladekarl, Generalsekretär des Roten Kreuzes, Erik Brøgger Rasmussen, Direktor des Außenministeriums, Niels Henrik Larsen, Direktor der dänischen Einwanderungsbehörde, und Brian Fussing, Leiter der Grenzpolizeieinheit „Udlændingekontrolafdeling Vest“. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Nach Ansicht des Roten Kreuzes sollten sich die Bürgerinnen und Bürger Dänemarks gut überlegen, ob sie an die polnische Grenze fahren wollen, um Menschen aus der Ukraine nach Dänemark zu bringen. Besser sei es, den Flüchtlingen zu helfen, die bereits in Dänemark angekommen seien, heißt es auf einer Pressekonferenz am Freitagmittag.

Sowohl das Rote Kreuz als auch die dänischen Behörden haben am Freitag dazu aufgerufen, dass Bürgerinnen und Bürger in Dänemark genau überlegen sollten, ob sie an die ukrainische Grenze fahren, um Ukrainerinnen und Ukrainer nach Dänemark zu bringen.

Der Generalsekretär des Roten Kreuzes, Anders Ladekarl, machte deutlich, dass es auch andere Möglichkeiten gebe, den Menschen zu helfen, zum Beispiel in Dänemark.

„Wir fordern die Menschen auf, ihre Kräfte zu nutzen, sobald die Flüchtlinge in Dänemark angekommen sind“, sagt er.

Hohe Hilfsbereitschaft in Dänemark

Sowohl er als auch die dänischen Behörden erklärten bei einem Briefing am Freitag, dass in Dänemark eine große Bereitschaft bestehe, Menschen auf der Flucht aus der Ukraine zu helfen.

Nach Angaben von Anders Ladekarl haben Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen im Land bis zu 700 Millionen Kronen für die Ukraine gespendet.

Es wird jedoch dringend empfohlen, sich genau zu überlegen, ob man Menschen aus der Ukraine oder ihren Nachbarländern auf eigene Faust nach Dänemark bringen möchte. Anders Ladekarl empfiehlt, sich im Vorfeld über einige Dinge klar zu werden.

Große Verantwortung

Es sei eine große Verantwortung, Menschen von der Grenze abzuholen und bei sich aufzunehmen.

„Es ist eine Verantwortung, die über die vierzehntägige Unterbringung in einem Zimmer, das Bürgerinnen und Bürger privat zur Verfügung stellen können, hinausgeht. Eine Herausforderung ist auch, dass die Menschen traumatische Dinge erlebt haben“, sagt er.

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