Kürzungen
Schwänzen kann 4.100 Eltern Kindergeld kosten
Schwänzen kann 4.100 Eltern Kindergeld kosten
Schwänzen kann 4.100 Eltern Kindergeld kosten
Unterrichtsministerin Merete Riisager von der Liberalen Allianz hält daran fest: Eltern von Kindern, die der Schule allzu oft unbegründet fernbleiben, soll das Kindergeld gekürzt werden. Keine gute Idee, findet der Kinderrat und auch die Schulleiter protestieren.
Ein Gesetzesvorschlag will Eltern von Kindern, die der Schule allzu oft unbegründet fernbleiben, mit Sanktionen belegen und Teile des Kindergeldes („børnecheck“) streichen. Fehlt ein Kind zu häufig, soll das Kindergeld gekürzt werden. Diese Maßnahme würde derzeit rund 4.100 Eltern treffen, so das Unterrichtsministerium in einer ersten Bewertung des Regierungsvorschlages, der zur Bekämpfung von Parallelgesellschaften gemacht wurde. Schulleiter sollen in Zukunft verpflichtet werden, die Kommunalverwaltung zu informieren, wenn ein Kind mehr als 15 Prozent der Lehrzeit fehlt. Daraufhin soll eine mögliche Kürzung des Kindergeldes erörtert werden.
„Es ist wichtig, die Eltern zu fassen zu kriegen, auch finanziell, und ihnen mitzuteilen, dass es also ihre Verantwortung ist, dafür zu sorgen, dass die Kinder in die Schule kommen“, so Unterrichtsministerin Merete Riisager (Liberale Allianz).
Kritik vom Kinderrat
Der Kinderrat („Børnerådet“) hat sich nun ebenfalls zum Gesetzesvorschlag geäußert, und zwar sehr kritisch. „Sanktionen gegen Eltern in den hart belasteten Familien kann die Familienverhältnisse verschlechtern, beispielsweise, indem die Eltern ihre Kinder von sich stoßen“, schreibt der Kinderrat in seiner Antwort zur Prüfungsphase des Vorschlags.
Auch der Verein der Schulleiter sieht keinen Sinn darin, die Eltern zu „bestrafen“. Die Ministerin nahm die Kritik zur Kenntnis. Ist jedoch weiterhin der Meinung, dass eine wirtschaftliche Strafe hilfreich sein kann. Daher geht sie davon aus, dass die Zahl von 4.100 Eltern schnell kleiner wird, sobald die Eltern vermehrt dafür sorgen, dass ihre Kinder die Schule besuchen. Der Vorschlag wird von den Sozialdemokraten und der Dänischen Volkspartei befürwortet.