Vor den Haushaltsverhandungen

Stützparteien fordern höhere Zigarettenpreise

Stützparteien fordern höhere Zigarettenpreise

Stützparteien fordern höhere Zigarettenpreise

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Geht es nach den Parteien des roten Blocks, werden Zigaretten bald günstiger. Foto: Mads Jensen/Ritzau Scanpix

Radikale, SF und Einheitsliste haben angekündigt, bei den kommenden Haushaltsverhandlungen eine Erhöhung der Zigarettenpreise auf mindestens 60 Kronen pro Schachtel zu fordern. Die Regierung will nur deutlich weniger erhöhen.

Die drei Stützparteien der sozialdemokratischen Regierung – Radikale, die Sozialistische Volkspartei und Einheitsliste – fordern, die Zigarettenpreise auf mindestens 60 Kronen pro Schachtel anzuheben. Laut Internetportal „Altinget“ soll dies der Ausgangspunkt für die kommenden Haushaltsverhandlungen sein.

„Eigentlich wollten wir 70 Kronen haben, aber 60 ist besser als nichts. Es sollte möglich sein, eine Mehrheit bei den Haushaltsverhandlungen dafür zu bekommen“, so der Sprecher für Vorbeugung in der Gesundheitspolitik der Radikalen, Nils Sjøberg, zum Internetportal.

„Zu wichtig, um es aufzuschieben“

Aus seiner Sicht sei das Thema zu wichtig für seine Partei, als dass man es aufschieben könnte. „Es geht uns nicht ums Geld, sondern darum, die Kurve zu kriegen, damit weniger junge Menschen mit dem Rauchen anfangen. Das erfordert mindestens eine Preiserhöhung auf 60 Kronen“, so Sjøberg.

Gleiche Meinungen kommen auch von SF und der Einheitsliste: „Wir wünschen uns eine Verdoppelung des Preises, sodass wir auf mindestens 60 Kronen kommen“, so der Sprecher für Gesundheitspolitik der Einheitsliste, Peder Hvelplund. Seine Kollegin Kirsten Normann Andersen von SF sagt: „Wir sind weiterhin der Meinung, dass eine Schachtel Zigaretten 60 Kronen kosten sollte. Diesen Ansatz werden wir bei den Verhandlungen verfolgen.“

Regierung will maximal um 10 Kronen erhöhen

Die Aussagen der Parteien kommen, nachdem am Montag durch einen internen Bericht bekannt wurde, dass die Regierung lediglich eine Erhöhung der Zigarettenpreise um maximal 10 Kronen anstrebt. Demnach rechnet das Steuerministerium mit erhöhten Einnahmen von 400 Millionen Kronen im kommenden Jahr und rund 600 Millionen 2023, wenn die Zigarettenpreise bis dahin schrittweise von 3,5 Kronen mehr bis hin zu 10 Kronen mehr erhöht werden.

Aus der Opposition meldete sich Venstres Sprecherin für Gesundheitspolitik, Sophie Løhde, über Twitter zu dem Thema zu Wort. Sie schrieb, dass sie plane, ebenfalls einen Vorschlag für eine Erhöhung um 60 Kronen vorzulegen – und bereit sei, sich dafür auch einer Mehrheit des Parlaments ohne Regierungsbeteiligung anzuschließen.

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