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Verkehrssicherheitsrat: Zu viele Kinder fahren E-Scooter

Verkehrssicherheitsrat: Zu viele Kinder fahren E-Scooter

Verkehrssicherheitsrat: Zu viele Kinder fahren E-Scooter

Apenrade/Aabenraa
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In Kiel sind vor allem die Verleiher Tier und Lime aktiv. Foto: Michael Ruff

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Polizeiberichte aus ganz Dänemark zeigen, dass vielerorts Kinder unter 15 Jahren mit E-Rollern zur Schule fahren. Der Rat für Verkehrssicherheit appelliert an die Eltern, sich an die geltenden Vorschriften zu halten und ihre Kinder zudem nicht dem großen Unfallrisiko auszusetzen.

Wenn man im Straßenverkehr mit einem E-Scooter fahren möchte, gibt es einige Regeln, die beachtet werden müssen. Eine der Anforderungen ist, dass man mindestens 15 Jahre alt sein muss, wenn man ohne Begleitung eines Erwachsenen mit einem E-Scooter im Verkehr unterwegs ist.

Doch diese Regel wird vielerorts in Dänemark nicht beachtet, wie eine Rundfrage des Rates für Verkehrssicherheit (Rådet for Sikker Trafik ) bei den Polizeibehörden im Land zeigt.

Viele Kinder unter 15 Jahren

Acht Polizeibezirke (Nordseeland, Kopenhagen Vestegnen, Südseeland und Lolland-Falster, Fünen, Südjütland und Nordschleswig, Südostjütland, Mittel- und Westjütland sowie Nordjütland) berichten demnach, dass sie erleben, dass Kinder unter 15 Jahren auf elektrischen Scootern zum Beispiel zur Schule fahren, ohne von einem Erwachsenen begleitet zu werden, wie es die Regeln vorschreiben.

„Es ist ein Problem, dass Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr auf E-Scootern fahren, und wir erhalten regelmäßig Anfragen von Schulen dazu. Deshalb haben wir Informationen an alle Schulen in unserem Gebiet geschickt, damit sie die Eltern darüber informieren können, dass es illegal ist. Wenn wir Kinder unter 15 Jahren auf einem E-Scooter antreffen, rufen wir die Eltern an und sprechen mit ihnen, um die Regeln zu erklären“, sagt Polizeikommissar Esben Dal vom Zentrum für Prävention und Nähe der Polizei Nordseeland.

E-Scooter gefährlicher als Fahrräder

Neben der Altersgrenze von 15 Jahren gibt es weitere Anforderungen, die erfüllt sein müssen, wenn man im Straßenverkehr mit einem E-Scooter fahren will. Der E-Scooter darf maximal 20 km/h fahren, er muss den ganzen Tag über Licht eingeschaltet haben, und das Tragen eines Fahrradhelms ist Pflicht.

Die Regeln wurden eingeführt, um schwere Unfälle und Verletzungen zu vermeiden. Denn es ist weitaus gefährlicher, mit einem E-Scooter zu fahren als mit einem Fahrrad. Tatsächlich ist das Unfallrisiko fünf- bis zehnmal höher, wie dänische und internationale Studien zeigen.

„Das ist kein harmloses Spielzeug. Leider haben wir Unfälle gesehen, bei denen Kinder schwer verletzt wurden, und wir wissen, dass das Unfallrisiko bei E-Scootern hoch ist. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder unter 15 Jahren nicht alleine im Straßenverkehr auf E-Scootern unterwegs sind. Generell sollten Eltern in Erwägung ziehen, ob es nicht besser ist, dass ihre Kinder Fahrrad fahren, da dies sicherer und zudem gesünder ist“, sagt Jakob Bøving Arendt, Geschäftsführer des Rates für Verkehrssicherheit.

Ein Unfall kann sehr teuer werden

Wer illegal auf einem E-Scooter fährt, sollte außerdem beachten, dass Unfall- und Haftpflichtversicherungen in einigen Fällen nicht zahlen, wenn ein Unfall passiert, bei dem man selbst oder andere verletzt werden.

Es kann daher sehr teuer werden, wenn z. B. ein Kind unter 15 Jahren alleine im Straßenverkehr fährt und einen Unfall hat oder andere verletzt, die Schadensersatz verlangen.

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Kommentar

Gerrit Hencke
Gerrit Hencke Journalist
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