Ökologie

Verbraucher in Dänemark erneut Öko-Weltmeister

Verbraucher in Dänemark erneut Öko-Weltmeister

Verbraucher in Dänemark erneut Öko-Weltmeister

Aarhus
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Dänen halten jetzt zwei Weltrekorde in Ökologie. Sowohl beim Marktanteil ökologischer Produkte als auch beim Verbrauch pro Einwohner liegen wir ganz oben. Dies zeigt ein neuer internationaler Bericht. Foto: Moment Studio

Weltweit ist der Umsatz ökologischer Lebensmittel nie größer gewesen, 2019 erreichte er rund 106 Milliarden Euro. An der Spitze stehen erneut die Dänen. Dänemark hat nicht nur den größten ökologischen Marktanteil, keiner gibt pro Kopf mehr Geld für ökologische Produkte aus. Dies geht aus einem jetzt veröffentlichten internationalen Bericht hervor.

Die Dänen verwenden pro Jahr im Schnitt 2.580 Kronen auf ökologische Produkte und können sich damit mit dem Titel „zweifacher Weltmeister in Ökologie“ schmücken. Denn auch beim Marktanteil ökologischer Produkte liegen wir mit 12,1 Prozent ganz oben.

Dies geht aus einem Jahresbericht hervor, den das schweizerische Forschungszentrum FiBL und die internationale Organisation IFOAM am Mittwoch aus Anlass der Eröffnung der führenden ökologischen Lebensmittelmesse BioFach veröffentlicht haben.

Lebensmittel nehmen prominenten Platz in den Supermärkten ein

„Ein Teil der Erklärung für unsere Weltmeisterschaft ist, dass ökologische Lebensmittel einen prominenten Platz in den Supermärkten einnehmen, in denen die Dänen ihre täglichen Einkäufe tätigen. In vielen anderen Ländern müssen die Kunden in ein Spezialgeschäft, um ökologisch einzukaufen“, erklärt Pernille Bundgård, Marktchef für Export in der Ökologischen Landesvereinigung, Økologisk Landsforening.

„Aber ein anderer Teil der Erklärung ist, dass die Verbraucher in steigendem Maße Lebensmittel nachfragen, die auf Nachhaltigkeit beruhen.“

Künftig noch größeres Potential für ökologische Lebensmittel

Der Bericht von FiBL weist auch darauf hin, dass ökologische Lebensmittel in Zukunft ein noch größeres Potential haben. Nicht zuletzt, weil die Verbraucher ein größeres Augenmerk auf Gesundheit, Umwelt und Klima lenken – etwas, das durch die Covid-19 Pandemie noch weiter verstärkt wurde.

Der Bericht verdeutlicht, dass viele europäische Länder starke Zuwächse im Verkauf von ökologischen Lebensmitteln während des gesellschaftlichen Lockdowns verzeichnen, und dass der Verbraucher über mehr Geld verfügt, um sich mit ökologischen Produkten zu verwöhnen in einer Zeit, wo es nicht möglich ist zu reisen, ins Restaurant zu gehen oder an kulturellen Veranstaltungen Teil zu nehmen. Die finalen Zahlen für 2020 sind in dem Bericht jedoch noch nicht mit berücksichtigt.

Verkauf ökologischer Produkte in Corona-Zeiten stark gewachsen

„Wir sehen die gleichen Tendenzen in Dänemark, wo der Verkauf von ökologischen Produkten während der Corona-Krise stark angezogen hat. Dass die Entwicklung in den Ländern, in die dänische Unternehmen exportieren, die gleiche ist, bereitet sowohl denen, die bereits auf den Exportmärkten aktiv sind, jedoch vor allem denen, die auf dem Wege dorthin sind, einzigartige Möglichkeiten“, sagt Pernille Bundgård.

Der internationale Markt für ökologische Produkte war noch nie größer. Weltweit erreichte der Umsatz ökologischer Waren 2019 rund 106 Milliarden Euro, was in etwa 788 Milliarden dänischen Kronen entspricht – eine Steigerung um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die größten Märkte für ökologische Lebensmittel sind die USA (44,7 Milliarden Euro), Deutschland (12 Milliarden Euro) und Frankreich (11,3 Milliarden Euro).

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