Gesundheitswesen

Wenn der Hausarzt ins Krankenhaus zieht

Wenn der Hausarzt ins Krankenhaus zieht

Wenn der Hausarzt ins Krankenhaus zieht

swa/ritzau
Esbjerg
Zuletzt aktualisiert um:
Sydvestjysk Sygehus
Das südwestjütische Krankenhaus in Esbjerg. Foto: sydvestjysksygehus.dk

Die Region Süddänemark will aktiv gegen den an der Westküste herrschenden Ärztemangel vorgehen: Mit einer im Krankenhaus platzierten Arztpraxis will man zukünftig 3.200 Patienten hausärztlich versorgen.

Die Region Süddänemark geht bei der Bekämpfung des Ärztemangels neue Wege: Mit einem Ärztehaus für Allgemeinmedizin am Esbjerger Krankenhaus. Der Praxisverbund soll rund 3.200 Patienten versorgen und nah an der Notaufnahme von „Sydvestjysk Sygehus“ platziert werden.

Der Hintergrund: Per Gesetz ist die Region verpflichtet, der Bevölkerung eine ärztliche Betreuung zu gewährleisten. Dieser Aufgabe kann die Region im Bereich Esbjerg aber nur schwer nachkommen – zu wenig Ärzte wollen auf dem Land an der Westküste arbeiten oder gar eine eigene Praxis führen. Nachdem zunächst ein von der Region betriebenes mittelfristiges Praxisangebot im Langlihus in Hjerting eingerichtet worden ist, geht die Region  den nächsten Schritt.

Sie will sich nun eine ministerielle Erlaubnis für die Pläne einholen. Die Organisation praktizierender Ärzte, PLO, äußerte sich gegenüber TV Syd positiv zu den Plänen. Das Pilotprojekt soll zunächst auf sechs Jahre begrenzt sein.

Mehr lesen

Grönland

Zwangsverhütung: Immer mehr Frauen klagen gegen dänischen Staat

Kopenhagen Die dänische Kolonialmacht ließ Grönländerinnen zwischen 1966 und 1975 gegen ihren Willen Spiralen zur Empfängnisverhütung einsetzen. 143 der betroffenen Frauen verklagen Dänemark nun wegen der Verletzung der Menschenrechte. Eine grönländische Arbeitsgruppe, die sich dafür einsetzt, die Übergriffe durch den dänischen Staat aufzudecken, wurde kürzlich vom Rat für Menschenrechte mit dem Menschenrechtspreis 2023 ausgezeichnet.