Schwert aus dem 14. Jahrhundert

Bauarbeiter machen Sensationsfund in Aalborg

Bauarbeiter machen Sensationsfund in Aalborg

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dodo
Aalborg
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Foto: Nordjyllands Historiske Museum.

Bei Straßenarbeiten ist ein 112 Zentimeter langes Schwert zum Vorschein gekommen. Archäologe Kenneth Nielsen datiert es auf das 14. Jahrhundert und hat eine Vermutung, wie es unter die Straße gekommen sein könnte.

Der Rohrverleger Jannic Vestergaard und Maschinenführer Henning Høhr staunten am Mittwoch nicht schlecht, als sie bei Straßenarbeiten mitten in Aalborg plötzlich ein gut erhaltenes und völlig intaktes Schwert fanden.

Sie alarmierten den Mittelalterarchäologen Kenneth Nielsen vom Historischen Museum Nordjütland, der das 112 Zentimeter lange Schwert auf das 14. Jahrhundert datiert.

Besonders guter Waffenschmied

„Der Fund deutet aufgrund der Ablagerungen sehr auf die 1300er Jahre hin“, sagt der Archäologe in einer Pressemitteilung. Es handele sich um ein Schwert „von hoher Qualität und Verarbeitung“, das für dänische Verhältnisse bedeute, dass es viele Verzierungen habe und nur von einem besonders guten Waffenschmied gemacht worden sein könne, so der Experte.

Das Schwert wiegt circa ein Kilogramm. Da Schwerter im Mittelalter generell sehr teuer waren, geht Nielsen davon aus, dass es einem Adeligen gehört haben muss. Er wundert sich jedoch, dass das Schwert mitten unter einer Straße gefunden wurde, da Krieger ihre kostbaren Schwerter damals normalerweise mit ins Grab nahmen und sie daher meistens in Grabstätten gefunden werden.

Im Kampf verloren

Der Archäologe geht daher davon aus, dass das Schwert während einer gewaltsamen Auseinandersetzung verloren ging, da das 14. Jahrhundert als eine besonders unruhige Zeit in Dänemark gilt, mit vielen Machtkämpfen.

„Die beste Erklärung, die wir haben, ist, dass der Besitzer des Schwertes während einer Schlacht niedergeschlagen wurde. Das Schwert wurde dann während der Tumulte an der Stelle in den Boden getreten, wo heute die Straße verläuft“, so Kenneth Nielsen.

Nun kümmern sich Restauratoren um das Schwert, damit es künftig im Historischen Museum Nordjütland in Aalborg ausgestellt werden kann.

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