Hohe Energiepreise

Dänischen Museen drohen Schließungen und Entlassungen

Dänischen Museen drohen Schließungen und Entlassungen

Dänischen Museen drohen Schließungen und Entlassungen

Ritzau/ml
Dänemark/Nordschleswig
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Brundlund Slot
Das Kunstmuseum im Apenrader Schloss Brundlund ist Teil des Museums Sønderjylland, das die Energiekrise ebenfalls hart trifft. Foto: Sarah Heil

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Mehrere Museen sind durch die hohen Energiepreise so stark unter Druck geraten, dass sie Schließungen angekündigt haben. Auch das Museum Sønderjylland ist betroffen und kündigt sogar Entlassungen an. Der Interessenverband „Danske Museer“ fordert ein Hilfspaket.

Mehrere Museen im ganzen Land haben wegen hoher Energiekosten vorübergehende Schließungen für die Öffentlichkeit angekündigt. Dazu gehören drei Abteilungen des Museums Sønderjylland, das Skive Museum, das Bornholm Museum und das Naturkraft-Erlebniszentrum in Ringkøbing.

Neben der Schließung von drei Abteilungen hat das Museum Sønderjylland auch die Entlassung von elf Mitarbeitenden angekündigt. Das hat den dänischen Museumsverband dazu veranlasst, um finanzielle Unterstützung zu bitten. „So wie uns während Corona geholfen wurde, fordern wir eine Art Hilfspaket, um unser kulturelles Erbe zu bewahren“, sagt Nils M. Jensen, Direktor von „Danske Museer“, dem Interessenverband für 172 Museen und Konservierungszentren des Landes.

Das Problem mit den Temperaturen

Das Problem sei, dass man in den Lagerhäusern, in denen die Kulturgüter aufbewahrt werden, nicht einfach die Heizung herunterdrehen kann. „Wenn es um die Bereiche geht, in denen sich die Mitarbeitenden aufhalten, drehen die Museen natürlich die Heizung herunter, aber in den Sammlungen und Ausstellungsräumen ist das nicht möglich“, sagt der Direktor. „Es gibt ein genaues Verhältnis zwischen Luftfeuchtigkeit und Temperatur, und wenn man die Temperatur zu sehr senkt, entwickelt sich schnell Schimmel und zerstört das kulturelle Erbe.“

Eine Art Hilfspaket sei derzeit dringend erforderlich. „Wenn nichts unternommen wird, erwarte ich, dass es zu weiteren Schließungen und Entlassungen kommen wird“, so der Direktor.

Nachdem sich die Museen bereits zwei schwierige Jahre mehr oder weniger über Wasser kalten konnten, hoffe Jensen, dass sie nun nicht von der Energiekrise in die Knie gezwungen werden.

Rund die Hälfte der Museen in Bedrängnis

Laut Jensen hat die Hälfte der 172 vom Interessenverband vertretenen Museen einen erheblichen Anstieg der Energiekosten gemeldet – die meisten zwischen 100 und 150 Prozent. Kürzlich hat das Museum Odense angekündigt, dass es aus demselben Grund Entlassungen vornimmt, wie „Danske Museer“ berichtet.

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