Krieg in der Ukraine

Europäische Länder schließen Luftraum für russische Flugzeuge

Europäische Länder schließen Luftraum für russische Flugzeuge

Europäische Länder schließen Luftraum für russische Flugzeug

Ritzau/DPA/WT
Kopenhagen
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Jeppe Kofod hatte sich bereis am Freitag mit seinen EU-Kollegen getroffen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Dänemark sperrt am Sonntag den Luftraum für russischen Flugverkehr. Die deutsche Bundesregierung sperrt ab 15 Uhr den Luftraum.

Russische Flugzeuge, inklusive Privatmaschinen, dürfen ab Sonntag nicht mehr durch den dänischen Luftraum fliegen. Das sagte Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) bei einer improvisierten Pressekonferenz am Sonntagvormittag.

Damit schließt sich Dänemark Estland, Lettland, Litauen, Slowenien und Rumänien an, die bereits diesen Schritt unternommen haben.

Kofod gab keine Details dazu bekannt, wie das Verbot kontrolliert werden soll, versicherte jedoch: „Wir werden durchsetzen, dass es ein Flugverbot in unsrem Luftraum gibt. Dazu haben wir die notwendigen Mittel.“

Deutschland sperrt ab 15 Uhr

Deutschland sperrt wegen des Ukraine-Krieges ab Sonntagnachmittag seinen Luftraum für russische Maschinen. Die Regelung gilt ab 15.00 Uhr und betrifft Flüge nach Deutschland sowie Überflüge, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte.

Eine entsprechende Mitteilung (Notam) wurde demnach bereits veröffentlicht. Humanitäre Flüge seien von dem Verbot ausgenommen. Das Verbot soll laut Ministerium zunächst für drei Monate gelten.

Damit zeichnet sich eine breite Allianz an europäischen Ländern ab, die keine russischen Maschinen zulassen wollen. In der Nacht zum Sonntag teilte der finnische Außenminister, Timo Harakka, mit, sein Land werde den Luftraum sperren. Entsprechende Ankündigungen kamen auch aus Schweden, Großbritannien, Bulgarien, Tschechien und Polen.

Kofod setzt auf EU-Einigung

Kofod setzt auf eine europaweite Schließung des Luftraums. Er will das Thema bei einer Online-Sitzung der EU-Außenminister am Sonntagabend als einen weiteren Schritt gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine beraten.

Kofod plädiert für so harte Sanktionen, wie nur möglich. Es werde „ein langer zäher Kampf“ gegen die Invasion werden: „Aber ist der Anfang vom Ende für den Demokratiefeind Nummer eins, Wladimir Putin und seine Leute. Die Lage ist grotesk, und Dänemark wird sich gemeinsam mit dem Rest der Welt Putin gegenüberstellen. Dies muss so schwerwiegende Folgen haben, dass Putin und seine Machtblase zusammenbrechen.“

Es gäbe noch einige juristische Details zu klären, aber das dänische Flugverbot soll im Laufe des Sonntags in Kraft treten. 

Der Artikel wurden um 12:04 Uhr um die Information ergänzt, dass Deutschland ab 15 Uhr den Luftraum sperrt.

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