Verkehrstote

Neue Fahrausbildung: Mehr Vernunft und weniger pauken

Neue Fahrausbildung: Mehr Vernunft und weniger pauken

Neue Fahrausbildung: Mehr Vernunft und weniger pauken

wt/ritzau
Kopenhagen
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Eine neue Fahrausbildung soll die Anzahl der Verkehrstoten reduzieren. Foto: Torben Klint/Ritzau Scanpix

Bei der Führerscheinprüfung soll richtiges Verhalten eine größere Rolle spielen als Auswendiglernen. Denn dies kann tödliche Verkehrsunfälle verhindern.

Es gibt drei wesentliche Gründe, warum Verkehrsunfälle tödlich enden: Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer und Ablenkung durch zum Beispiel das Handy.

Und genau hier möchte Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Soz.) mit einer neuen Fahrausbildung ansetzen.

Bei allen drei Punkten sei es letztlich eine Frage des richtigen Verhaltens, meint der Minister.

„Wir müssen dem menschlichen Verhalten größeres Gewicht beimessen. Daher soll die Fahrausbildung so geändert werden, dass das Pädagogische und das Verhalten eine größere Rolle spielen. Das Auswendiglernen von Schildern und Verkehrsregeln muss dann in höheren Maß digital stattfinden“, so Engelbrecht.

Vorbild Norwegen

Die Fahrausbildung ist zuletzt 1986 geändert worden. Höchste Zeit sie einer kritischen Revision zu unterziehen, meint die Regierung. Als Hilfe hierzu hat die Verkehrsbehörde von der Norwegischen Universität einen Bericht mit Empfehlungen bekommen. Mehr Unterrichtstunden in Verhalten und Risikoeinschätzung sowie mehr Fahrstunden gehören zu den Empfehlungen des Berichts.

Der Verkehrsminister hat diese Woche die Parteien zu ersten Verhandlungen eingeladen.

„Der Bericht bildet eine gute Grundlage für die weiteren Gespräche“, meint Engelbrecht.

Es ist kein Zufall, dass er ausgerechnet in Norwegen Inspiration sucht. Dort hat man vor einigen Jahren die Fahrausbildung geändert. Dadurch habe man gute Ergebnisse erzielt.

Engelbrecht rechnet damit, im kommenden Jahr dem Folketing einen Gesetzesentwurf vorlegen zu können.

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