Buschbrände

Australien lehnt dänische Hilfe dankend ab

Australien lehnt dänische Hilfe dankend ab

Australien lehnt dänische Hilfe dankend ab

Ritzau/hm
Kopenhagen
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(Noch) benötigt Australien nicht die Hilfe dänischer Einsatzkräfte, um die Buschfeuer zu bekämpfen, die bereits ein Gebiet zweimal so groß wie Dänemark zerstörten. Foto: Stringer/Reuters

50 Einsatzkräfte wollte Dänemark nach Australien entsenden. Sie sollten mithelfen, die Brände dort zu bekämpfen, doch sie werden nicht gebraucht. Das Angebot bleibt aber bestehen, die Waldbrandsaison ist noch nicht vorbei.

Auf das Angebot der Bereitschaft Dänemarks (beredskabstyrelsen), 50 Einsatzkräfte zur Feuerbekämpfung zu entsenden, wird Australien nicht eingehen. Verteidigungsministerin Trine Bramsen (Sozialdemokraten) sagte, Australien danke sehr für das Angebot, es werde aktuell aber keine Unterstützung gebraucht.

Laut Bereitschaft unterstrich die Ministerin aber, das Angebot bleibe bestehen. Sie verwies auf die Saison für Waldbrände in Australien, die sich bis in den Mai ziehe. Die australische Botschafterin, Maryellen Miller, dankte Dänemark für das Hilfsangebot. „Wir sind gerührt und dankbar für die Unterstützung der Dänen und ihrer Behörden“, so Miller.

Mit Stiefeln ins Bett

Sollte der Wunsch nach Hilfe doch noch akut werden, könnten die genannten 50 Einsatzkräfte kurzfristig entsendet werden, so Jens Oddershede, Chef der internationalen Abteilung innerhalb der Bereitschaftsbehörde. „Wir schlafen sozusagen mit angezogenen Stiefeln“, so Oddershede.

Die Wald- und Buschbrände in Australien hätten nie gesehene Dimensionen angenommen mit herzzerreißenden Folgen, doch sei Australien gut ausgerüstet und organisiert, um die Situation in den Griff zu bekommen, so Botschafterin Miller.

Der Wille der Dänen, in Not geratenen Australiern zu helfen, ist groß. Die australische Botschaft ist dankbar für die Unterstützung und bittet, direkt an die Bereitschaft, die Feuerwehr oder an das Dänische Rote Kreuz zu spenden.

Mindestens 26 Personen sind bis jetzt in den Bränden gestorben. 103.000 Quadratkilometer sind niedergebrannt – ein Gebiet etwa zweimal so groß wie Dänemark. 

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