In wenigen Wochen könnte eine neue Corona-Variante mit dem Namen BA. 5, die sich derzeit in Portugal stark verbreitet, in Dänemark dominieren. Zudem haben Impfstoffe nur eine begrenzte Wirkung bei dieser Variante.

Das teilt das Staatliche Serum Institut (SSI) mit, nachdem Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) am Freitagmorgen den Gesundheitssprechern ein Briefing zur Lage gegeben hatte.

Minister gibt Entwarnung

Nach Einschätzung des Ministers gibt die Variante BA. 5 keinen Anlass zu großer Besorgnis.

Laut Gesundheitsbehörden gibt es keine Hinweise darauf, dass BA. 5 schwerwiegendere Krankheitsverläufe verursacht als die Varianten, die Dänemark in diesem Winter heimgesucht haben.

Der Schwerpunkt liegt auf gefährdeten Gruppen. Möglicherweise werden diese laut Minister bald eine Einladung zu einer Auffrischungsimpfung erhalten.

Staatsminiserin Mette Frederiksen (Soz.) sagte in ihrer Rede bei der Abschlussdebatte im Folketing am 23. Mai, die Regierung werde noch vor den Sommerferien einen Corona-Plan vorlegen.

Corona-Plan vor den Ferien

Dieses Versprechen wurde vom Gesundheitsminister am Freitag bei einem Treffen mit den Gesundheitssprechern der Parteien wiederholt.

„Es ist entscheidend, dass wir einen Plan bereit haben, damit wir nicht in eine Situation geraten, in der wir Einschränkungen und Schließungen anordnen müssen“, sagt Gesundheitssprecher Peder Hvelplund von der Einheitsliste.

Das SSI meldete am Freitag, dass BA. 5 eine geringere Empfindlichkeit sowohl gegenüber der Immunität durch frühere Infektionen als auch gegenüber den Corona-Impfstoffen hat.

„Wir schätzen auch, dass die Zahl der neuen Covid-19-Fälle in den kommenden Wochen mit hoher Wahrscheinlichkeit generell zunehmen wird“, sagt SSI-Direktorin Tyra Grove.

Die Einschätzung der neuen Variante stützt sich auf Meldungen aus dem Ausland und auf die bisher eher geringe Zahl bekannter Daten aus Dänemark.