Arbeit

Minister verbietet seinen Mitarbeitern, sonntags zu arbeiten

Minister verbietet seinen Mitarbeitern, sonntags zu arbeiten

Minister verbietet seinen Mitarbeitern, sonntags zu arbeiten

cvt/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Søren Pind
Søren Pind Foto: Scanpix

Dänemarks Ausbildungs- und Forschungsminister Søren Pind meint, dass die Menschen die Kontrolle über ihre Freizet verlieren – und verbietet seinen Mitarbeitern, sich an Sonntagen gegenseitig E-Mails oder Textnachrichten zu schreiben.

Dänemarks Ausbildungs- und Forschungsminister Søren Pind meint, dass die Menschen die Kontrolle über ihre Freizeit verlieren – und verbietet seinen Mitarbeitern, sich an Sonntagen gegenseitig E-Mails oder Textnachrichten zu schreiben.

Keine Mails oder Textnachrichten mehr zwischen Kollegen am Sonntag. Das ist die Kurzfassung einer Anweisung, die Ausbildungs- und Forschungsminister Søren Pind (Venstre) seinen Mitarbeitern im Ministerium laut Altinget.dk und Berlingske hat zukommen lassen.

„Heute ist das Letzte, dem wir gute Nacht sagen und das Erste, dem wir guten Morgen sagen, unser iPhone. Man checkt die ganze Zeit alle möglichen Dinge und das ist grundsätzlich ungesund“, sagt Pind zu Altinget. Vor zwei Monaten hatte er mit seinem Departementchef darüber gesprochen, dass man eine Antwort bekomme, wenn man jemandem eine E-Mail schreibt – selbst wenn es sich um einen Arbeitsfreien Tag handele.

„Ich kann nicht diktieren, dass der Einzelne nicht das erledigen darf, wozu derjenige am Sonntag Lust hat, aber was ich tun kann, ist es, ihnen zu sagen, dass sie einander nicht schreiben oder sich gegenseitig anrufen dürfen“, so Pind.

Die Mitarbeiter sind jetzt gespannt darauf, wie das Verbot umgesetzt werden soll und welche Auswirkungen es auf das Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit haben wird. Der Vorsitzende des Interessenverbandes für Führungskräfte „Lederne“, Svend Askær, bezeichnet den Vorstoß Pinds als sympathisch und spannend. „Sein Aufruf ist gut, denn er erinnert alle daran, dass sie darüber nachdenken sollten. Das ist das Wichtigste daran“, sagt er zu Altinget.

Mehr lesen

Kulturkommentar

Claudia Knauer
Claudia Knauer
„Zwischen onboarding und claims“