„Es ist abscheulich, dass ein Asylbewerber einem Gefängniswärter mit einem Messer ins Gesicht sticht. So etwas soll zur direkten Ausweisung führen. Wenn du einig bist, dann drücke „Gefällt mir“ und teile diesen Post,“ so lauten die Worte auf der Facebook-Seite des Fraktionsvorsitzenden der Dänischen Volkspartei, Peter Skaarup 2017, in einem Post, dass auf Facebook viel Aufmerksamkeit bekam.

Dieser Post ist ein Beispiel für die Aufmerksamkeit, die die Botschaften der Parteien des rechten Flügels auf Facebook bekommen, berichtet die Tageszeitung Information. Neue Zahlen des Analyseunternehmens Analyse & Tal zeigen, dass die Dänische Volkspartei in einem Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Mai diesen Jahres rund 1,2 Millionen Interaktionen (Likes, Teilungen) auf Facebook bekamen. Zum Vergleich bekamen Parteien wie Venstre oder die Einheitsliste lediglich 700.000 Interaktionen.

Die Zahlen zeigen eine steigende Tendenz, dass Parteien des äußeren Flügels ihre Botschaften auf Facebook besser an den Empfänger vermarkten und somit eine größere Wählerschar mobilisieren können, berichtet Information. Michael Bosetta, Doktorand der Politikwissenschaften der Uni Kopenhagen, kennt diese Tendenz. „Wir können sehen, dass insbesondere aggressive Botschaften mehr Kommentare auf Facebook bekommen. Die Leute kommentieren eher auf einen Post, der nicht ihrer Haltung entspricht und somit bekommen Posts der Dänischen Volkspartei auch öfters mehr Interaktion auf Facebook“, so Bosetta.