Gesundheit

Werkzeug für eine gerechtere Gesundheitspolitik

Werkzeug für eine gerechtere Gesundheitspolitik

Werkzeug für eine gerechtere Gesundheitspolitik

jrp
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Krankenhaus
Die Gesundheitsversorgung in Stadt und Land stellt unterschiedliche Anforderungen. Foto: Scanpix

Der Bedarf von medizinischen Angeboten und die Bedingungen dafür sind in den Städten anders als in den anderen Regionen im Land. Das macht es für die Politik schwierig, Gesundheitsangebote zu entwickeln, die im ganzen Land umgesetzt werden können. Das soll sich nun ändern.

Der Zusammenschluss der Landdistrikte (Landdistrikternes Fællesråd) will eine Liste mit Vorschlägen anlegen und dabei Fragen und Anforderungen festhalten, um Bürgern im ganzen Land eine gleiche Versorgung mit Gesundheitsangeboten zu sichern. Eine Reihe anderer Organisationen, Forscher und Politiker sollen daran beteiligt werden. Das geht aus einer Mitteilung des Landdistrikternes Fællesråd hervor. 

„Wir erleben es, dass Beamte und Politiker vergessen, dass es als Bewohner in manchen Gebieten beispielsweise schwer sein kann, zu einer ambulanten ärztlichen Behandlung zu kommen, weil die Wege so weit sind oder kein Auto vorhanden ist. Daran soll unser Wegweiser die Politiker bei ihren Entscheidungen erinnern“, erklärt der Ratsvorsitzende Steffen Damsgaard.

Grundlage für die Gesetzgebung

Der Wegweiser (Landdistriktsfilter) für das Gesundheitssystem ist auf Fragen und Bedingungen aufgebaut, die der Gesetzgebung als Grundlage dienen soll, um Initiativen danach zu bewerten, ob sie auf dem Land genauso umgesetzt werden können, wie in der Stadt. 

Solche Fragen können zum Beispiel sein: Gibt es Menschen, die einen weiten Weg zur Behandlung zurücklegen müssen? Wenn Ja, wie kommen sie dorthin? Kann die Behandlung lokal durchgeführt werden? Oder: Sind sozial benachteiligte Bürger betroffen?

Der Wegweiser soll vorrangig bei der Vorbereitung für Gesetze helfen. Soll jedoch auch Beamten, Politikern, Journalisten und Organisationen als Grundlage dienen, um bestehende Gesetze oder Gesetzesvorschläge zu bewerten und die Frage beantworten, ob Gesundheitsangebote allen Bürger im Land gleichberechtigt gemacht werden. 

Mehr lesen

Ehrenamt

Flucht vor häuslicher Gewalt – die Freiwilligen im Frauenhaus Apenrade haben immer ein offenes Ohr

Apenrade/Aabenraa Damit ein Frauenhaus funktioniert und zu einem sicheren Ort wird, müssen viele verschiedene Leute zusammenarbeiten. Für die Einrichtung in Apenrade sind das nicht nur festangestellte Fachkräfte, sondern auch engagierte Freiwillige. Warum sie für das Apenrader Frauenhaus so wichtig sind und die Arbeit vor Ort nachhaltig unterstützen, erklären Hanne Frederiksen und Henriette Tvede Andersen.