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Staatsministerin besucht Polen, Außenminister Moldawien

Staatsministerin besucht Polen, Außenminister Moldawien

Staatsministerin besucht Polen, Außenminister Moldawien

Ritzau/hm
Chisinau/Stettin
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Die Nato hat ihre Bereitschaft in Polen erhöht, nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat. Am Donnerstag hat Regierungschefin Mette Frederiksen das dortige Hauptquartier besucht, in dem 41 dänische Soldaten ihren Dienst verrichten. Das Bild zeigt US-Streitkräfte in Polen. Foto: Wojtek Radwanski/AFP/Ritzau Scanpix

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Mette Frederiksen hat am Donnerstag dänische Soldaten in Polen besucht, die in einem Natoverband eingebunden sind. Der Außenminister hält sich in Moldawien auf, das eine Grenze zur Ukraine hat.

Während Regierungschefin Mette Frederiksen (Soz.) dänischen Soldaten in Polen am Donnerstag einen Besuch abgestattet hat, diskutiert Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) mit dem Außenminister Moldawiens, Nicu Popescu, die Invasion der Ukraine durch Russland und der Situation in Moldawien, wo Transnistrien sich vom Land abgetrennt hat. Die Vereinten Nationen haben Transnistirien nicht als souveränen Staat anerkannt, Russland unterstützt Transnistrien.

Moldawien habe das Recht, so wie das ukrainische Volk auch, in Frieden und Freiheit zu leben, so Kofod, der auch einen Grenzübergang zwischen Moldawien und der Ukraine besuchen wird.

Mette Frederiksen ließ sich in Stettin vom Oberkommandierenden des Nato-Korps Nord-Ost, Jürgen-Joachim von Sandrart, ins Bild setzen. Sie könne nicht sagen, was geschehen werde, man habe aber gesehen, dass Russland ein freies europäisches Land angegriffen habe, so Frederiksen. Man müsse nun der Ukraine helfen und Russland von weitere „Initiativen“ abschrecken.

Mette Frederiksen stellte im Zuge des Besuchs klar, Dänemark werde sich für die härtesten Sanktionen gegen Russland einsetzen, aber auch alles dafür tun, dass die Situation nicht weiter eskaliert. Eine Flugverbotszone, wie sie von der Ukraine von der Nato gefordert wird, lehnt auch sie ab. Aufgabe sei es jetzt, den Konflikt zu beenden, nicht ihn auszuweiten.

In Dänemark teilten die Kommunen über ihren Verband mit, dass sie insgesamt Platz für mindestens 15.000 Ukrainerinnen und Ukrainer hätten. Viele Kommunen wollen den Geflüchteten auch helfen, eine Arbeit zu finden.

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