Museumshilfe

Geschichtszentrum Düppeler Schanzen in der Klemme: Minister will helfen

Geschichtszentrum Düppeler Schanzen in der Klemme: Minister will helfen

Geschichtszentrum Düppeler Schanzen in der Klemme: Minister

Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Minister Troels Lund Poulsen (Venstre) will den 30 Museen helfen, die insgesamt 900 Millionen Kronen an die Stiftung Arbejdsmarkedets Feriefond zurückzahlen müssen. Unter den Einrichtungen ist auch das Geschichtszentrum Düppeler Schanzen, das der Stiftung 7,6 Millionen zurückzahlen soll.

Die Stiftung Arbejdsmarkedets Feriefond fordert von 30 Museen im Land 900 Millionen Kronen zurück. Die als Leihgabe vergebenen Gelder will die Stiftung  aufgrund einer Gesetzesänderung zurückerstattet haben. Auch das Geschichtszentrum Düppeler Schanzen ist davon betroffen und soll 7,6 Millionen Kronen zurückerstatten. Minister Troels Lund Poulsen (V) teilte am Dienstag mit, dass es so bald wie möglich eine Untersuchung gebe, wie den Museen geholfen werden kann.

Noch vor den Sommerferien will der Minister eine Lösungsvorschlag präsentieren. „Ich weiß, dass die betroffenen Museen eine Lösung brauchen und zwar schnellstmöglich“, so der Minister in einer Pressemitteilung zur Sache. „Sobald die Untersuchung fertig ist, will ich die Parteien einberufen und es ist mein Ziel, dass wir noch vor den Sommerferien mit einer Lösung aufwarten können.“

Die Museen gingen bislang davon aus, dass das erhaltene Geld einem zeit- und zinslosen Kredit gleichkam – und müssen nun hohe Summen zurückzahlen. Unter den Museen des Verbandes Museum Sønderjylland ist nach Aussage des Vorsitzenden Jens Møller keine Einrichtung von der Rückzahlungsforderung betroffen.

„Wir dachten, der zinslose Kredit wird verlängert“

Doch das Geschichtszentrum Düppeler Schanzen, dem man beratend und unterstützend zur Seite steht, und dessen Vorsitzender Jens Møller ist, ist unter den rund 30 Museen, von denen die Stiftung das Geld nun zurückfordert.

„Es handelt sich um insgesamt 7,6 Millionen Kronen“, bestätigte Møller unserer Zeitung, als die Rückforderung Anfang April bekannt wurde. „Man ging davon aus, dass das Geld langfristig nicht zurückzuzahlen sei. Wir dachten, der zinslose Kredit wird dann um weitere 25 Jahre verlängert.“ Doch nun fordere der neue Vorstand der Stiftung 7 Millionen bis 2029 und die restlichen 600.000 Kronen bis 2031 zurück. „Das ist sicher noch eine Weile hin, aber dennoch müssten wir uns darauf einstellen, dieses Geld zurückzuzahlen.“

Gemeinsam mit der Organisation Danske Museer (ODM) führt man nun Verhandlungen mit dem Vorstand der Stiftung. Der Grund, warum die Stiftung das Geld zurückfordert, ist ein Beschluss des Folketings 2014, 360 Millionen Kronen aus der Stiftung zurück in die Staatskasse fließen zu lassen.

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