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Minister vergreift sich im Ton

Minister vergreift sich im Ton

Minister vergreift sich im Ton

ritzau/gn
Kopenhagen/København
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Minister Mattias Tesfaye musste sich nach einem Fußball-Tweet bei FC København entschuldigen. Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

Ausländer- und Integrationsminister Mattias Tesfaye hat sich beim Fußballklub FC København entschuldigt, nachdem er einen herablassenden Kommentar über zwei Spieler getweetet hatte.

Einige Stunden vor dem Viertelfinalspiel in der Europa League zwischen FC København und Manchester United, konnte Mattias Tesfaye es nicht lassen. Er schrieb am Montag folgendes auf dem sozialen Medium Twitter:

„FCK-United. Ich könnte im Traum nicht hoffen, dass einer dieser Klubs jemals ein Fußballspiel gewinnt. Aber worauf hoffe ich am meisten? Ich hoffe, es gibt eine Niederlage für Judas Stage und Kamil Paycheck.“

Das Problem: Mattias Tesfaye ist nicht irgendein Fußballfan. Er ist Ausländer- und Integrationsminister, und nach einiger Zeit entdeckte Tesfaye, dass er sich im Ton vergriffen hatte.

Tweet entfernt und Entschuldigung geschrieben

Der Minister entfernte seinen Tweet, doch zu dem Zeitpunkt hatten es bereits Tausende gelesen, und der Minister musste sich nun offiziell beim Klub und den beiden Spielern Jens Stage und Kamil Wilczek entschuldigen. Die beiden Fußballer sind von AGF und Brøndby zum FCK gewechselt.

„Ich bitte um Entschuldigung. Für mich ist Fußball mit Spaß und Neckereien zwischen den Klubs verbunden. Aber ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass mein Tweet missverstanden werden kann, nachdem es gegen diese beiden Spieler verrückte Drohungen gegeben hat. Und damit hört der Spaß auf. Ich wünsche Stage und Kamil das Beste“, schrieb Tesfaye am späten Montagabend.

FCK: „Unverständlich und inakzeptabel“

Dem FCK war gar nicht zum Spaßen. „Eine Sache ist der harte Ton unter den Fans, aber dass ein Minister sich im Ton vergreift, finden wir unverständlich und inakzeptabel“, schrieb der Klub auf seiner Homepage.

Und wie könne ein dänischer Minister überhaupt einem dänischen Klub im Europapokal nicht alles Gute wünschen, wo der Verein doch Hunderte von Angestellten beschäftigt, so der FCK?

Nach Kopenhagens 0:1-Niederlage gegen die Engländer wurde auch FCK-Manager Ståle Solbakken mit dem Tweet konfrontiert.

„Wenn er morgen aufwacht, wird er sich als Dänemarks größter Clown fühlen“, sagte Solbakken bei der Pressekonferenz.

 

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