Corona-Impfungen

Arzt: 70 Prozent könnten für Herdenimmunität nicht ausreichen

Arzt: 70 Prozent könnten für Herdenimmunität nicht ausreichen

Arzt: 70 Prozent könnten für Herdenimmunität nicht reichen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Sobald der Impfstoff zugelassen ist, können die Impfungen beginnen. Foto: Biontech/Zuma/Ritzau Scanpix

Sieben von zehn dänischen Bürgerinnen und Bürgern sind laut einer jüngsten Umfrage bereit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, wenn der Impfstoff von den Behörden abgesegnet wurde.

70 Prozent der dänischen Bevölkerung würden Ja zu einer Corona-Impfung sagen, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, 19 Prozent sind sich noch nicht sicher, und 11 Prozent lehnen eine Impfung ab.

So lautet das Ergebnis der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Voxmeter.

Die große Hoffnung ist, dass eine breite Impfung der Bevölkerung schnell zu einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus führt, sodass es sich nur noch schlecht bis gar nicht mehr verbreiten kann.

Es sei allerdings schwer, eine genaue Prozentzahl vorauszusagen, ab der eine Herdenimmunität erreicht sei, deshalb könne es sehr gut möglich sein, dass eine Impfquote von 70 Prozent nicht ausreichen werde, sagt Lars Østergaard, Oberarzt am Universitätskrankenhaus in Aarhus.

„Wir wissen einfach nicht genau, wie hoch die Zahl sein muss. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto schneller ist die Epidemie eingedämmt und verschwunden“, so Østergaard.

Besser informieren

Doch rund jeder fünfte Däne ist sich noch unsicher, ob er eine Corona-Impfung haben möchte. Der Oberarzt kann diese Unsicherheit nachvollziehen: „Ich kann gut verstehen, dass man Zweifel an einem Impfstoff hat, der bisher noch nicht genutzt wurde. Es gibt allerdings keine Anzeichen dafür, dass er unsicher oder nicht effektiv ist. Natürlich kann man dies nicht mit Sicherheit sagen, bevor man ihn ausprobiert hat. Deshalb ist es auch wichtig, dass weiter laufend Versuche gemacht werden, sobald der Impfstoff eingesetzt wird“, sagt Lars Østergaard.

Er fordert die Gesundheitsbehörden auf, genaue Informationen über das Vakzin und seine Nebenwirkungen bereitzustellen, damit die Menschen ihre eigenen Entscheidungen auf einer gut informierten Grundlage treffen können.

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