Steuerpolitik
Dänemarks Steuerdschungel wurde noch undurchsichtiger
Dänemarks Steuerdschungel wurde noch undurchsichtiger
Dänemarks Steuerdschungel wurde noch undurchsichtiger
Dänemarks Steuerminister Karsten Lauritzen räumt ein, dass die Steuergesetzgebung trotz anderslautender Ankündigungen in den vergangenen Jahren immer komplizierter geworden ist. Der Weg zur Vereinfachung sei noch weit, sagt er.
Trotz zahlreicher Ankündigungen verschiedener Regierungen, im Bereich der Steuergesetzgebung für Vereinfachung zu sorgen, ist der Steuerdschungel eher noch dichter geworden. Das räumt auch Steuerminister Karsten Lauritzen (Venstre) ein, der seit zweieinhalb Jahren an der Spitze des Ressorts steht.
In den vergangenen zehn Jahren sind nicht weniger als 261 Gesetzesvorschläge der Steuerministerien vorgelegt. Nur sechs Gesetze aus dem Bereich Steuern sind aufgehoben worden.
Lauritzen unterstreicht aber, dass es für viele Bürger dennoch leichter geworden sei, ihre Steuererklärungen abzugeben. „Es sind weniger, die ihre Steuererklärungen korrigieren müssen, weil es vielfach automatisiert worden ist. Doch leider ist es insgesamt nicht leichter geworden, so Lauritzen. Er verweist dabei auf den Umstand, dass rund die Hälfte aller kleinen und mittelgroßen Unternehmen Fehler bei der Steuererklärung begangen hätten, weil die Gesetzgebung nicht durchschaut wurde.
Lauritzen unterstreicht, dass es bei einer Vereinfachung der Regeln in der Wirtschaft auch Zugeständnisse auch aus deren Lager geben müsse. „Vielleicht wird es für einige etwas teurer, wenn es für andere billiger wird“, so der Minister, der versprach es für alle etwas leichter auf dem Gebiet der Steuern machen will.
Insgesamt gelten im Bereich der Steuervorschriften nicht weniger als 696 Gesetze, Vorschriften, Verordnungen und Anweisungen. In der Regierungsgrundlage der Regierung aus Venstre, Liberaler Allianz und Konservativen ist eine Vereinfachung der Steuergesetzgebung festgeschrieben, mit der Überschrift, mehr Bürger sollten ihre eigene Steuerberechnung verstehen können.
Doch das ist leichter als getan, so Lauritzen. „Man hat das Steuersystem benutzt, um Gesundheits- und Umweltpolitik zu führen“, so der Minister. Das habe die Steuergesetzgebung zusätzlich kompliziert. Mit der Aufhebung der Nussabgaben und Zusatzabgaben für Sprudel mit Alkohol habe man jetzt aber die richtige Richtung eingeschlagen. Es bleibe aber noch viel zu tun, bis das System einfach ist.