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DF fordert Grenzzäune gegen möglichen Flüchtlingsstrom

DF fordert Grenzzäune gegen möglichen Flüchtlingsstrom

DF fordert Grenzzäune gegen möglichen Flüchtlingsstrom

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Wenn es nach Thulesen Dahl ginge, würde an der deutsch-dänischen Grenze ein Stacheldrahtzaun stehen. Foto: Karin Riggelsen

Der Vorsitzende der Dänischen Volkspartei, Kristian Thulesen Dahl, sagt gegenüber „Berlingske“, er befürchte eine neue Flüchtlingskrise. Aus diesem Grund wolle er vorbereitet sein.

Es müsse möglich sein, schnell einen Zaun entlang der dänisch-deutschen Grenze zu bauen, wenn ein Flüchtlingsstrom auf die Landesgrenzen zukommt. Dies ist die Meinung der Dänischen Volkspartei (DF), die vorschlägt, dass sich die Streitkräfte vorbereiten, damit sie in diesem Fall mit dem erforderlichen Material ausgestattet sind. Das sagt DF-Vorsitzender Kristian Thulesen Dahl zu „Berlingske“.

„Ähnliche Situation wie 2015“

„Wir haben gesehen, wie schnell es 2015 ging“, sagt er. Er bezieht sich auf das Jahr, in dem es viele Flüchtlinge gab und in dem Hunderte von Menschen über die Südautobahn in Rødby und über die Autobahn E45 kamen.

„Wir haben damals zu den Dänen gesagt – und zum politischen System im Allgemeinen –, dass wir nicht riskieren sollten, wieder in eine ähnliche Situation zu geraten“, sagt er zu „Berlingske“.

33 Kilometer Stacheldraht

Während der Krise wurden Materialien von der damaligen Venstre-Regierung gekauft, damit 33 Kilometer Stacheldrahtzäune hätten errichtet werden können.

Im Herbst 2019 war der Großteil davon noch auf Lager, und die Dänische Volkspartei will nun die zuständigen Minister um einen Bericht bitten, wie viel noch verfügbar ist.

Die Grenze zu Deutschland ist laut „Berlingske“ 68 Kilometer lang, daher müsse mehr investiert werden.

Dänische Volkspartei fordert Krisenplan

Gleichzeitig will die Dänische Volkspartei klären, ob dafür ein Plan vorliegt – und ob dies politisch gewollt ist.

„Dies bedeutet auch, dass wir – wenn wir alles auf Lager haben – einen Zeitplan bekommen sollten, wie lange der Bau dauern würde“, sagt Kristian Thulesen Dahl gegenüber der Zeitung.

Sozialdemokraten: Plan nicht notwendig

Venstre macht es nichts aus, dass ein Plan erstellt wird – solange er derzeit nicht umgesetzt wird. Die Sozialdemokraten glauben nicht, dass ein Plan notwendig ist. Dies äußerten die beiden Parteien auf Nachfrage von „Berlingske“.

Im Jahr 2015 kamen 21.316 Asylbewerber nach Dänemark. Im Jahr 2019 gab es 2.716 Asylbewerber, bis einschließlich Juli dieses Jahres waren es 834.

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