Außenpolitik

EL und SF gegen Waffenexporte in die Türkei

EL und SF gegen Waffenexporte in die Türkei

EL und SF gegen Waffenexporte in die Türkei

jt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Türkische Flugzeuge haben Bomben über Städte im nordöstlichen Syrien abgeworfen Foto: Bulent Kilic/AFP/Ritzau Scanpix

Nachdem Norwegen und Schweden den Waffenexport in die Türkei eingestellt haben, fordern nun auch zwei Unterstützerparteien der dänischen Regierung einen sofortigen Exportstopp.

Norwegen und Schweden müssten Dänemark als gutes Beispiel dienen und jeglichen Export von Waffen für das Erdogan-Regime in der Türkei einstellen. Das meinen die beiden Unterstützerparteien der sozialdemokratischen Regierung, Einheitsliste und Volkssozialisten (SF), berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

„Wir müssten mit sofortiger Wirkung den Export stoppen und in der kommenden Woche vor der versammelten EU vorschlagen, einen EU-weiten Exportstopp einzuführen“, erklärt die außenpolitische Sprecherin der Einheitsliste, Eva Flyvholm. Dänemark solle sich in keiner Weise an den türkischen Angriffen beteiligen. „Es ist wichtig, solch ein Signal unverzüglich zu senden“, so Flyvholm.

Die Vorsitzende der Volkssozialisten, Pia Olsen Dyhr, sieht das ähnlich. „Wir können es nicht verantworten, Waffen in ein Land zu exportieren, das gegen unsere Alliierten im Kampf gegen den internationalen Terrorismus kämpft“, so Dyhr. Alleine könne Dänemark Erdogan aber nicht stoppen. Deshalb müsse die EU zusammenstehen und gemeinsam gegen die Türkei vorgehen.

Die Türkei hat am Mittwoch eine militärische Offensive gegen die Kurden im nordöstlichen Syrien gestartet. Türkische Jagdbomber warfen unter anderem Bomben über kurdische Städte ab.

Mehr lesen