Regierungsinitiativen

Eva Kjer: Psychische Gewalt wird unterschätzt

Eva Kjer: Psychische Gewalt wird unterschätzt

Eva Kjer: Psychische Gewalt wird unterschätzt

dodo
Kopenhagen
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Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die Regierung will in den kommenden vier Jahren 47 Millionen Kronen für Initiativen zur Gewaltvorbeugung absetzen. Vor allem Gewalttaten die keine blauen Flecken zur Folge haben, werden zu wenig beachtet, meint die Gleichstellungsministerin.

Psychische Gewalt hinterlässt keine Kratzer oder blaue Flecken, aber sie ist trotzdem genauso schlimm wie physische Gewalt, meint Gleichstellungsministerin Eva Kjer Hansen (Venstre).

Aus diesem Grund will die Regierung in den kommenden vier Jahren 47 Millionen Kronen zur Gewaltvorbeugung absetzen. Zwölf Initiativen sollen damit unterstützt werden.

„Was physische Gewalt angeht, sind wir sehr aufmerksam, da sie einem leicht ins Auge fallen. Psychische Gewalt ist deutlich schwieriger zu erkennen“, so Kjer Hansen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Erlebnisse in der Partnerschaft

Laut Gleichstellungsministerium ist psychische Gewalt die am häufigsten vorkommende Gewaltform in Partnerschaften in Dänemark. 3,9 Prozent der Frauen und 1,2 Prozent der Männer in Dänemark haben sie schon einmal erlebt. Darüber hinaus zeigen Zahlen, dass 5,3 Prozent der dänischen Kinder in Familien aufwachsen, in denen sie bis zum achten Lebensjahr mindestens einmal psychische Gewalt erlebt haben.

Daher sei es wichtig, genau festzuhalten, was psychische Gewalt sei, meint Eva Kjer Hansen. „Wir brauchen eine feste Definition, was psychische Gewalt ist. Dabei geht es um Bedrohungen, erniedrigendes Verhalten und soziale Kontrolle“, so Hansen.

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