Umsturz

Ex-Regierungschef: Düstere Zeit für Afghanistans Demokratieanhänger

Ex-Regierungschef: Düstere Zeit für Afghanistans Demokratieanhänger

Ex-Regierungschef: Düstere Zeit für Demokratieanhänger

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Anders Fogh Rasmussen sieht harte Zeiten für die Anhänger der Demokratie in Afghanistan voraus. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Anders Fogh Rasmussen war dänischer Regierungschef und Nato-Generalsekretär. Er kritisiert den Rückzug der Nato-Truppen aus Afghanistan und sieht düstere Zeiten heraufziehen. Etwas Positives macht er aber auch aus.

Anders Fogh Rasmussen, ehemaliger dänischer Regierungschef und ehemaliger Nato-Generalsekretär, ist der Auffassung, dass das 20-jährige Engagement in Afghanistan nicht sinnlos gewesen ist, nun, wo die Taliban wieder an der Macht sind – genauso wie vor dem Nato-Einsatz im Jahr 2001.

In einer Mitteilung schreibt Rasmussen aber auch, die Zukunft für diejenigen in Afghanistan, die für Freiheit und Demokratie seien, sehe düster aus. „Aber unsere Anwesenheit in den vergangenen Jahren bedeutet auch, dass eine ganze Generation ein Land ohne Taliban erlebt hat, in dem Mädchen zur Schule gingen und die Zivilgesellschaft aufblühte“, so Rasmsussen.

Rasmussen befürchtet neue Terrornetzwerke

Für ihn zeigt es sich aber auch, was passiert, wenn sich die USA und ihre Verbündeten zurückziehen und seinen Worten nach Gewalttäter die Macht übernehmen. „Wir müssen genau beobachten, ob sich in einem von Taliban geführten Afghanistan internationale Terrornetzwerke neu gründen.“

Anders Fogh Rasmussen war in den Jahren 2001 bis 2009 dänischer Regierungschef. Dänemark schloss sich damals der US-geführten Koalition an, die 2001 in Afghanistan eingriffen. Das Land stationierte Soldaten in der von Unruhen geprägten Helmand-Provinz. 44 dänische Soldaten wurden in Afghanistan getötet.

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