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Folketingswahl: „Niemand wagt eine Prognose“

Folketingswahl: „Niemand wagt eine Prognose“

Folketingswahl: „Niemand wagt eine Prognose“

Kopenhagen
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Am 5. Juni bestimmen die Dänen die Zusammensetzung des Folketings. Foto: Mads Jensen/Ritzau Scanpix

Der Sekretariatsleiter der deutschen Volksgruppe in Kopenhagen, Jan Diedrichsen, wagt zwei Tage vor der Wahl keine Prognose zur künftigen Regierungskonstellation in Dänemark.

„Bei der Regierungsbildung nach Schließung der Wahllokale am Mittwoch hängt alles vom Ergebnis ab. Es wird mit Sicherheit wie bei der Bildung der Regierung unter Helle Thorning-Schmidt lange Verhandlungen mit den Unterstützerparteien geben, wenn – wie nach den Umfragen zu erwarten – eine rote Mehrheit zustande kommt.“ Das sagt  der Leiter des Sekretariats der deutschen Volksgruppe in Kopenhagen, Jan Diedrichsen, der laufend für den „Nordschleswiger“ das Geschehen in Parlament und Regierung in Dänemark kommentiert.

„Ich glaube, niemand wagt eine Prognose, bevor nicht die Stimmen ausgezählt sind“, so Diedrichsen. Er verweist darauf, dass die Vergabe der Mandate an die einzelnen Parteien entscheidend sein wird, ob die Staatsministerkandidatin der Sozialdemokraten eine Minderheitsregierung mit den eigenen Parteigenossen bildet.

„Es wird für sie am schwierigsten werden, sich mit der Einheitsliste auf ein Regierungsprogramm zu verständigen. SF kann es sich nicht noch einmal leisten, in eine Regierung einzutreten“, so Überlegungen Diedrichsens. Er schließt es auch nicht aus, dass es bei einem Scheitern der Verhandlungen der Sozialdemokraten mit Radikalen, SF und Einheitsliste zu einer SV-Regierung aus Sozialdemokraten und Venstre kommt.

„Fest steht derzeit nur, dass sich Radikale, SF und Einheitsliste für eine Staatsministerin Mette Frederiksen entscheiden werden und nicht für eine neue Regierung unter Lars Løkke Rasmussen“, so Jan Diedrichsen, der abschließend daran erinnert: „Die Wählerinnen und Wähler haben das Wort.“

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