Politik

Olaf kritisiert Messerschmidt

Olaf kritisiert Messerschmidt

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Ritzau/hm
Kopenhagen
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Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Eine mutmaßliche Schwindelei mit EU-Mitteln aus dem Jahr 2016 lebt wieder auf. Die Antikorruptionsbehörde der EU wirft dem dänischen Politiker Morten Messerschmidt Unwillen zur Zusammenarbeit vor. Der lässt seinen Berater sprechen.

Die Antikorruptionsbehörde der EU, kurz Olaf, kritisiert den dänischen Politiker Morten Messerschmidt von der Dänischen Volkspartei. Er sei nicht willig, mit der Behörde zusammenzuarbeiten, schreibt Olaf dem dänischen Sender TV2. Die Behörde geht einem Fall nach, in dem die Partei EU-Gelder zweckentfremdet haben soll. Dem Sender nach war Messerschmidt für einen Kommentar nicht erreichbar. Dessen Berater Erik Bjørn Møller bezeichnet die Kritik als nicht nachvollziehbar. Olaf habe eine sehr breite Anfrage an Messerschmidt geschickt. Dieser wiederum habe die Behörde gebeten, die Anfrage zu konkretisieren und zu schreiben, an welchen Informationen sie interessiert seien. Es habe aber keine Antwort gegeben. Auch habe Messerschmidt um ein Treffen gebeten, im Verlauf eines Jahres sei nichts passiert. Der Politiker selbst hatte vergangene Woche seinen Unmut darüber geäußert, wie lange er dem Vorwurf ausgesetzt sei, ohne dass es zu einer Klärung komme.

2015 berichteten dänische Medien, die Dänische Volkspartei habe unrechtmäßig EU-Mittel verwendet, die die EU an die europäische Parteiallianz Meld ausbezahlt hatte. In dieser Allianz war die Dänische Volkspartei Mitglied. Im Verlauf der Affäre zeigte das damalige Parteimitglied Rikke Karlsson Messerschmidt wegen Identitätsdiebstahls an. Ihrer Auffassung nach wurde sie als Aufsichtsratsmitglied von Meld geführt, ohne dies zu wissen. Messerschmidt meldete sich im Oktober 2016 krank und betrat im Juni vergangenen Jahres wieder die politische Bühne.

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