Covid-19

Parteien fordern Lösung für ungenutzte Impfstoffe

Parteien fordern Lösung für ungenutzte Impfstoffe

Parteien fordern Lösung für ungenutzte Impfstoffe

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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500.000 Impfdosen in Dänemark erreichen in den kommenden Monaten ihr Verfallsdatum. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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500.000 Dosen des Herstellers Astrazeneca erreichen im Laufe des Sommers ihr Verfallsdatum und drohen im Müll zu landen. Mehrere Parteien erhöhen den Druck auf die Regierung zu handeln.

In den kommenden Monaten läuft das Haltbarkeitsdatum bei rund einer halben Million Dosen des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca ab, die derzeit nicht Teil des dänischen Impfprogrammes sind.

Daher fordern nach Berichten der Zeitung „Jyllands-Posten“ nun Politiker aus dem roten und dem blauen Block die Regierung auf, schnell eine Lösung zu finden, damit die Vakzine nicht weggeworfen werden müssen.

„Es wäre ein Horrorszenario, wenn wir zugelassene Impfstoffe, die sich als wirksam erwiesen haben, wegwerfen müssten. Man könnte sie zum Beispiel im Rahmen der Entwicklungshilfe einsetzen“, sagt Peter Hvelplund, Sprecher für Corona-Politik der Einheitsliste, der die Regierung auffordert, mit Ländern der Dritten Welt konkrete Lösungen zu finden.

Blockübergreifende Zustimmung

Der Vorschlag erhält Unterstützung von der Sozialistischen Volkspartei, den Konservativen, Venstre und der Dänischen Volkspartei.

„Kein Impfstoff darf verschwendet werden. Wenn er abzulaufen droht, muss er weitergegeben werden“, so Per Larsen von den Konservativen.

Laut Entwicklungsminister Flemming Møller Mortensen (Sozialdemokraten) ist die Regierung bereits dabei, die Angelegenheit zu untersuchen und Lösungen zu finden.

„Wir in Dänemark haben einen Vorrat an bald ablaufenden Impfstoffen – und es ist selbstverständlich, dass wir diese gerne vorher verimpft sehen würden. Wir prüfen derzeit die Möglichkeiten, sie an Länder zu spenden, die einen größeren Bedarf haben als wir“, so der Minister.

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