Als Rauschmittel missbraucht
Politische Mehrheit will Verkauf von Lachgaspatronen regulieren
Politische Mehrheit will Verkauf von Lachgaspatronen regulieren
Mehrheit will Verkauf von Lachgaspatronen regulieren
Eigentlich zum Backen gedacht, werden die Patronen immer häufiger von Jugendlichen als Rauschmittel benutzt – mit schweren Folgen für die Gesundheit. Verschiedene Vorschläge zur Regulierung liegen auf dem Tisch.
Eine politische Mehrheit im dänischen Parlament will den Verkauf von Lachgaspatronen an Kiosken und Eiswarenhändlern einschränken, weil diese anstatt zum Sprühen von Sahne beim Backen immer häufiger von Jugendlichen als Rauschmittel benutzt werden. Sowohl die Sozialdemokraten als auch die Radikalen, Venstre, die Dänische Volkspartei und die Konservativen sind bereit, strengere Regeln für den Kauf von Lachgaspatronen einzuführen.
„Es ist sehr beunruhigend, dass so viele Jugendliche mit ihrem Leben spielen und mit Lachgas experimentieren. Dem müssen wir ein Ende setzen“, so die Sprecherin für Gesundheitspolitik von Venstre, Jane Heitmann, zur Nachrichtenagentur Ritzau.
Bereits im Frühjahr war die Regulierung von Lachgaspatronen auf der Tagesordnung auf Christiansborg, ein Gesetzesvorschlag sollte damals im Mai im Parlament besprochen werden. Durch die Ausschreibung der Wahlen wurde dies allerdings verschoben.
Verschiedene Möglichkeiten
Der Sprecher für Erwerbspolitik der Sozialdemokraten, Orla Hav, bezeichnet die Angelegenheit als einen „ernsten Fall“. „Ich denke, dass wir eine gesellschaftliche Verpflichtung haben zu reagieren.“
Er sieht verschiedene Regulierungsmöglichkeiten: Zum einen könnte der Preis für die Patronen angehoben werden, zum anderen könnten Vorgaben eingeführt werden, wer die Lachgaspatronen kaufen darf.
Danmarks Radio berichtet, dass das Akuttelefon zunehmend Anrufe von Jugendlichen bekommt, die an den Folgen des Lachmittelmissbrauchs leiden.
Laut Oberärztin Dorte Palmqvist vom Krankenhaus in Bispebjerg gebe es Jugendliche, die bis zu 1.000 Lachgaspatronen pro Woche inhalieren. Bei ihnen seien deutliche Merkmale von Nervenschäden erkennbar, so die Oberärztin zu Ritzau.