Gesellschaft

Professor: Bargeld bald Geschichte

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Professor: Bargeld bald Geschichte

jt
Kopenhagen
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Foto: Bax Lindhardt/ Ritzau Scanpix

Bargeld wird nach und nach in Dänemark von der Bildfläche verschwinden, meint ein Experte im Bereich der Digitalisierung.

Obwohl gute Argumente für ein Bleiben des Bargeldes vorhanden sind, werden die besonders bei Älteren beliebten Münzen und Geldscheine in einer absehbaren Zukunft verschwunden sein. Neue elektronische Bezahlsysteme werden mit der Zeit das mit hohen Umkosten verbundene Bargeldsystem ablösen. Das meint der Professor der Copenhagen Business School (CBS) und Experte im Bereich der Digitalisierung, Jonas Hedman,

Wie Jyske-Bank-Direktor, Anders Dam, wünscht auch er sich von der Regierung, proaktiv mit dem langsamen Ausschleichen des Bargeldes umzugehen. „In Schweden hat der Staat beispielsweise die Entwicklung der elektronische Zahlsysteme angekurbelt und so auch den Weg für Innovation und Investitionen freigemacht“, erklärt Hedman der Nachrichtenagentur Ritzau.

Bevor Bargeld in Dänemark jedoch von der Bildfläche verschwindet, müssen zuerst einige Herausforderungen beseitigt werden, so Hedman. „Obwohl viele Zahlungen per Smartphone getätigt werden, haben immernoch viele Bürger kein Handy oder sind nicht in der Lage, dieses zu gebrauchen“, so der Experte und ergänzt: „Das sind insbesondere Kinder, Ältere und Personen mit Behinderungen.“

Ein erster Schritt in Richtung einer bargeldlosen Gesellschaft wäre ihm zufolge, den Tausender-  und 500er-Schein aus dem Verkehr zu ziehen. „Eigentlich sind es nur Kriminelle, die diese Scheine nutzen.  Wir sollten ihr Geschäft nicht mit Steuergeldern finanzieren“, so Hedman.

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