Wirtschaft

Ørsted spart und streicht Stellen

Ørsted spart und streicht Stellen

Ørsted spart und streicht Stellen

Ritzau/hm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Der Energiekonzern Ørsted setzt auf Offshorewindparks, doch der Wind pfeift dort weniger stark als angenommen. Deshalb will Ørsted sparen – auch an Mitarbeitern. Foto: Ørsted

Neue, konzerneigene Modelle sagen voraus, dass die Stromproduktion der Offshorewindparks des Energiekonzerns nicht so hoch ausfällt, wie gedacht. Das hat Konsequenzen.

Der dänische Energiekonzern Ørsted (ehemals Dong Energy) muss bis 2022 nach eigenen Angaben 500 bis 600 Millionen Kronen im Jahr sparen. Die Hälfte der Summe soll nach Konzernaussage durch Stellenstreichungen und Kürzungen bei der Zusammenarbeit mit Drittfirmen erreicht werden. Wie viele Stellen wegfallen werden, ist noch unklar. Die andere Hälfte soll durch den Verkauf von Unternehmensteilen hereinkommen, die den Konzern verschlanken und die Kosten senken sollen.

Marianne Wiinholt, Finanzdirektorin des Unternehmens, hofft den Stellenabbau ohne Kündigungen vollziehen zu können und setzt auf einen Rückgang der Arbeitsplätze durch Renteneintritt und natürliche Fluktuation. Sie stellt aber auch fest, dass der Markt enger würde, die Konkurrenz größer und das Unternehmen Kosten sparen müsse. 

Ørsted verdient vor allem sein Geld mit dem Bau und dem Betrieb von Offshorewindparks. Die Ankündigung des Stellenabbaus geht mit einer Neueinschätzung der langfristigen Einnahmen einher. Ørsted hat die Erwartungen heruntergeschraubt, nachdem neue Modellrechnungen zeigen, dass die Offshorewindparks nicht so viel Strom produzieren, wie angenommen – weil der Wind nicht so stark bläst, wie angenommen.

Der Aktienmarkt fasste die Nachrichten negativ auf. Die Ørsted-Aktie fiel um 9 Prozent kurz nach Veröffentlichung, was einem Wertverlust von 20 Milliarden Kronen entspricht.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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