Tierschutz

Dänischer Tierschutzverein nimmt im Sommer besonders viele Tiere in Not auf

Dänischer Tierschutzverein nimmt im Sommer besonders viele Tiere in Not auf

Tierschutzverein nimmt im Sommer besonders viele Tiere auf

ml/Ritzau
Kopenhagen
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Bei den meisten der aufgenommenen Tiere in Not handelt es sich um Katzen. Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

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Das Notfallteam des dänischen Tierschutzvereins hat allein im Juni und Juli dieses Jahres mehr als 8.000 Tiere in Not aufgenommen. Yvonne Johansen ist Leiterin der Abteilung Tierschutz bei der Organisation und erklärt, warum die Zahlen so hoch sind.

Der dänische Tierschutzverein (Dyrenes Beskyttelse) ist eine freiwillige Organisation, die seit 1875 Tieren in Not hilft. Der Organisation gehören 1.000 Freiwillige an, die vom Hundespaziergang bis zur Tierrettung helfen. In der Zahl der Einsätze sind auch die Einsätze von Falck enthalten, die die Bemühungen der Rettungsdienste ergänzen.

Ob angefahrene Wildtiere oder vernachlässigte Kätzchen: Die Mitarbeitenden des Notfallteams des dänischen Tierschutzvereins haben zwei arbeitsreiche Monate hinter sich. 8.178 Tiere hat das Notfallteam im Juni und Juli aufgenommen.

„Sowohl unsere hauptamtlichen Mitarbeiter als auch unsere Freiwilligen erleben, dass es sehr, sehr viel zu tun gibt“, erklärt die Leiterin der Tierschutzabteilung des Vereins, Yvonne Johansen. Und das ausgerechnet in der Zeit, in der auch viele Mitarbeitende gern ihren Sommerurlaub nehmen. 

Nicht alle Notrufe führen dazu, dass ein Tier aufgenommen werden muss. Die 8.178 Fälle im Juni und Juli beziehen sich auf Tieraufnahmen, die sich aus insgesamt rund 33.400 Anrufen im selben Zeitraum ergaben. 

Aber das ist nicht der einzige Grund für das hohe Arbeitsaufkommen. Die Zahl von mehr als 8.000 Tier-Notfällen im Juni und Juli ist im Jahresvergleich auch besonders hoch. Im Januar und Februar sind die Zahlen mit 3.788 Fällen nicht mal halb so hoch.  

Warum gibt es im Sommer mehr zu tun?

Aber warum diese Diskrepanz? Dazu erklärt Johansen, dass es sich bei den meisten Tieren in Not um Jungtiere handelt. Sie geraten einfach schneller in Schwierigkeiten, besonders im Straßenverkehr und wenn sie noch ungeübt sind. Hinzu kommt, „dass die Menschen auch mehr in der Natur unterwegs sind als im Winter und Herbst“, so die Tierschützerin. So fallen die Notfälle schlicht und ergreifend häufiger auf, und die Menschen wählen den Tier-Notruf (1812). 

Warum wird der Notruf gewählt?

Die Notrufe haben verschiedene Gründe. Oft erreichen die Tierschützer Anrufe wegen Fragen zu verletzten Wildtieren, herrenlosen und angefahrenen Tieren oder dem Verdacht, dass Tiere beispielsweise in der Nachbarschaft vernachlässigt oder nicht artgerecht gehalten werden.  

Katzen machten mit mehr als 1.500 Einsätzen die überwiegende Mehrheit der Tiere aus, zu denen die Notdienste im Juni und Juli gerufen wurden. 

Laut Yvonne Johansen habe der Tierschutzverein mit Katzen häufig besondere Herausforderungen, da es oft schwierig ist, die Besitzerinnen oder Besitzer festzustellen. Sie ermutigt die Menschen daher, sie zu kennzeichnen und registrieren zu lassen.

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