Gesundheit

Umfrage: Hälfte will Rauchverbot in der Außengastronomie

Umfrage: Hälfte will Rauchverbot in der Außengastronomie

Umfrage: Hälfte will Rauchverbot in der Außengastronomie

ghe/Ritzau
Kopenhagen
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Ein Rauchverbot im Außenbereich von Restaurants und Cafés wünscht sich eine knappe Mehrheit der Befragten.

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Kippe aus im Freisitz? 51 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Dänemark sprechen sich für ein Rauchverbot in der Außengastronomie aus. 41 Prozent lehnen es ab. Vorbild für eine Ausweitung der bestehenden Regelungen könnte Schweden sein. Das Parlament soll nach der Sommerpause beraten.

Mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Dänemark möchte einer Umfrage nach im Außenbereich eines Restaurants oder eines Cafés nicht mehr im Zigarettenqualm anderer sitzen. Das geht aus einer von Epinion im Auftrag von „DR“ durchgeführten Umfrage hervor, für die 1.067 Personen befragt wurden.

51 Prozent sind demnach der Meinung, dass das Rauchen in Außenbereichen, in denen Speisen und Getränke serviert werden, verboten werden sollte. 41 Prozent sind gegen ein Verbot. Die Umfrage hat einen Stichprobenfehler von drei Prozentpunkten.

Folketing will nach der Sommerpause beraten

Gesundheitsministerin Sophie Løhde (Venstre) erklärte in einer schriftlichen Antwort an den Sender, dass das Thema im dänischen Parlament diskutiert werden wird.

„Wir haben vor kurzem Gespräche mit den Parteien im dänischen Parlament darüber aufgenommen, wie wir verhindern können, dass insbesondere Kinder und Jugendliche nikotinabhängig werden“, so die Ministerin. „Und wenn wir nach den Sommerferien wieder zusammenkommen, werden wir auch darüber diskutieren, ob die derzeitigen Vorschriften über die Orte, an denen geraucht werden darf, geändert werden müssen.“

Weniger als die Hälfte der Jugendlichen für Rauchverbot

Auch ein Teil der Jugendlichen ist der Meinung, dass es ein Verbot geben sollte. Der Anteil ist jedoch etwas geringer als in der Gesamtbevölkerung. Von den Befragten im Alter zwischen 18 und 34 Jahren wünschen sich 46 Prozent ein Rauchverbot in Gaststätten im Freien.

In Schweden gibt es bereits ein ähnliches Verbot. Seit Juli 2019 ist das Rauchen an bestimmten öffentlichen Orten, einschließlich Außenplätzen in Cafés und Restaurants, verboten. Einer der Gründe für das Verbot war, die soziale Belastung durch Rauch zu verringern, indem das Rauchen weniger normal gemacht wird.

Die Dänische Krebsgesellschaft hat sich wiederholt für ein ähnliches Verbot in Dänemark eingesetzt. Bereits heute gibt es in bestimmten Bereichen Rauchverbote im Freien. Dies gilt zum Beispiel für Kindertagesstätten, Schulen und Jugendbildungseinrichtungen.

Auf lokaler Ebene wurden Rauchverbote auch auf Bahnsteigen, in Krankenhäusern, auf städtischen Spielplätzen, in Sportanlagen und an Stränden eingeführt.

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