Am Mittwoch wurde auf der dänischen Insel Bornholm die höchste Septembertemperatur seit 77 Jahren gemessen. Wie das Dänische Meteorologische Institut (DMI) auf der Plattform „X“ (ehemals Twitter) mitteilte, stieg das Thermometer um 14 Uhr auf 30,2 Grad Celsius – ein Wert, der zuletzt 1947 in Dänemark erreicht wurde. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1874 ist dies die sechsthöchste Temperatur, die im September gemessen wurde.

Meteorologe Jesper Eriksen vom DMI erklärt, dass diese außergewöhnliche Hitze unter anderem auf eine warme Luftmasse zurückzuführen ist, die aus östlicher Richtung über Dänemark geströmt ist. Zudem sei die Ostsee rund um Bornholm derzeit drei bis vier Grad wärmer als gewöhnlich, was die Temperaturen weiter in die Höhe treibe.

Sommerliche Temperaturen auch in Nordschleswig

Interessanterweise erlebte Bornholm diesen außergewöhnlich warmen Tag, während es in vielen Teilen Dänemarks zu heftigen Regenfällen und Gewittern kam. Besonders betroffen war am Dienstag die Region um Silkeborg, wo innerhalb von 30 Minuten 24,2 Millimeter Regen fielen. Am Mittwoch war Roskilde mit 20,2 Millimetern Regen am stärksten betroffen.

In den kommenden Tagen sollen sich Sonne und Wärme über ganz Dänemark ausbreiten. „Die Vorhersage verspricht eine sommerliche Wetterlage für die nächsten sieben Tage, auch wenn es unklar ist, ob wir noch einmal 30 Grad erreichen“, so Eriksen. „Lokal könnte es aber durchaus bis zu 28 Grad heiß werden.“

Auch für Südjütland und Nordschleswig prognostiziert das DMI für die kommenden Tage viel Sonnenschein. Die Temperaturen klettern hier an allen Tagen der restlichen Woche im Tagesverlauf auf 23 bis 27 Grad.