Gedenkstätte

„Friedenseiche“ blitzt dank Helfern und Sponsoren wie neu

„Friedenseiche“ blitzt dank Helfern und Sponsoren wie neu

„Friedenseiche“ blitzt dank Helfern und Sponsoren wie neu

Horst Becker/shz.de
Westerrönfeld
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Bürgermeister Otto Schülldorf (Mitte) zeichnete die Brüder Karl Werner (links) und Wilhelm Ströh für deren ehrenamtlichen Einsatz mit dem Ehrenteller der Gemeinde aus. Foto: Horst Becker

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Erinnert wird an die Opfer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Eine kleine Feierstunde würdigte das Jubiläum.

Seit dem 6. Mai 1871 steht eine „Friedenseiche“ auf einem kleinen Platz an der Einmündung der Jevenstedter Straße in die Dorfstraße. Zum 150. Jahrestag wurde der Platz vor der Eiche, die an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 erinnert, vom Westerrönfelder Bauhof, ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren hergerichtet und verschönert. 

 

Diese Eiche wurde am 6. Mai 1871 feierlich gepflanzt.

Bürgermeister Hans-Otto Schülldorf

 

 

Die Fläche wurde gepflastert und mit Granitstelen sowie einer Kette abgegrenzt. In einer kleinen coronakonformen Feierstunde ging Bürgermeister Hans-Otto Schülldorf auf die geschichtlichen Hintergründe der Friedenseiche ein. „Diese Eiche wurde am 6. Mai 1871 zur Erinnerung an den siegreichen Frankreichfeldzug an dieser Stelle, nicht weit vom damaligen Schulgebäude, unter großer Anteilnahme der Dorfbevölkerung feierlich gepflanzt.“ Den Baum habe der Lehrer Paulsen in seinem Garten aus einer Eichel gezogen und dann als „Friedenseiche“ gespendet.

Die Westerrönfelder Friedenseiche in voller Pracht. Foto: Horst Becker

 

Eine Ergänzung habe die Gedenkstätte knapp 26 Jahre später erhalten, als unterhalb des Baumes ein Findling – mit den Jahreszahlen 1870 - 71 versehen – aufgestellt wurde. „Das Besondere an diesem Stein ist die unterhalb der Inschrift eingelassene Granate, die der damalige Lehrer Wittmaack gestiftet hatte. General Harnickel, so heißt es in der Schulchronik, soll diese Granate auf dem Schlachtfeld von Metz gefunden und an sich genommen haben“, berichtete Schülldorf. Wittmaack soll das Geschoss später gekauft haben. 

 

Im Gedenkstein ist eine französische Granate eingelassen. Foto: Horst Becker

 

Der Bürgermeister machte deutlich, dass immer wieder Westerrönfelder Bürger wie Claus Bartelsen und Peter Holm eine Aufwertung der Gedenkstätte gefordert haben. Viele Einwohner wüssten nichts von der Friedenseiche und ihrer Geschichte, stellte Schülldorf fest. Deshalb habe man sich entschlossen, zum 150. Jahrestag eine Informationstafel vor der Eiche aufzustellen. 

 

Die Brüder Karl Werner und Wilhelm Ströh erhielten für ihren langjährlichen ehrenamtlichen Einsatz, auch bei der Pflasterung des Platzes an der Friedenseiche, den Ehrenteller der Gemeinde. Bei Claus Bartelsen, dem „Chronisten von Westerrönfeld“, bedankte sich Schülldorf mit einem Präsentkorb. 

Ruhebank von der Sparkasse Mittelholstein 

Ein kleines „Mettwurstgeschenk“ überreichte der Bürgermeister an Siegfries Sass, Tim Petersen, Hans Kasper, Claus Speck und Peter Holm, die sich in unterschiedlicher Weise an der Gestaltung des Erinnerungsplatzes an der Eiche eingebracht haben. Speck spendete die Ankerkette als Begrenzung. Die Sparkasse Mittelholstein stiftete die dort aufgestellte Ruhebank.

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