BRATWURST FÜR DIE FEUERWEHR

Die scharfe Wurst für die Feuerwehren im Norden

Die scharfe Wurst für die Feuerwehren im Norden

Die scharfe Wurst für die Feuerwehren im Norden

Mayk Pohle
Valluhn
Zuletzt aktualisiert um:
Aktion-Bratwurst
Auszubildende, Feuerwehr, Politik und Edeka-Führung haben sich bei der norddeutschen Aktion für die Feuerwehr-Bratwurst vereint. Wer die ab Mittwoch kauft, unterstützt die Jugendarbeit der Wehren. Foto: Mayk Pohle

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Gina Mohns, Erik Liedtke und Lukas Wulff haben die Bratwurst mit entwickelt. Ab Mittwoch gibt es sie in allen Edeka-Nord-Märkten

Auf dem Grill sieht sie wie eine ganz normale Bratwurst aus, doch der leichte Käsegeschmack und die unaufdringliche Schärfe von Chili-Flocken verleihen der „Spicy Cheese Bratwurst“ eine ganz eigene, neue Note. Das soll auch so sein, denn diese Wurstvariante soll in der nun anlaufenden Grillsaison möglichst viel Geld in die Kassen der Feuerwehren in ganz Norddeutschland spülen.

Am Sonnabend startete am Valluhner Fleischwerk mit einer großen Verkostung die Hilfsaktion von Edeka-Nord für die Jugendwehren im Norden. Es geht um Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und auch Teile Brandenburgs. Ab Mittwoch ist die neue Wurst in allen Märkten der Edeka-Nord-Gruppe zu haben. 50 Cent pro Packung gehen an die Jugendwehren des Bundeslandes, in dem die Wurst gekauft wird.

 

Erschaffer der Feuerwehrwurst
Das sind die Erschaffer der Feuerwehrwurst: Gina Mohns, Erik Liedtke und Lukas Wulff hier flankiert von Landwirtschaftsminister Till Backhaus (re.) und Klaus Schlie (li.) dem Landtagspräsidenten in Schleswig-Holstein. Die beiden Politiker unterstützen die Hilfsaktionen der Edeka für die Feuerwehren im Norden schon seit Jahren. Foto: Mayk Pohle

Und dass es diese nun überhaupt gibt, ist drei jungen Leute aus unserer Region zu verdanken. Es sei gar nicht so einfach gewesen, die richtige Mischung für die neue Wurst zu finden und auch zu erproben, bekannte Gina Mohns. Die 19-jährige Auszubildende aus Gallin gehört zu dem Team, das sich des neuen Produktes für die Jugendwehren annahm. Freiwillig, aber natürlich mit der Unterstützung ihres Arbeitgebers Edeka-Nord.

Auch Erik Liedtke (18) aus Valluhn und Lukas Wulff (17) aus Marsow waren im Testteam, das in den vergangenen Monaten sehr viel ausprobiert und verkostet hat. Schließlich ging es um die Weiterführung einer seit Jahren bewährten Aktion. Jahrelang war es eine Mettwurst, die zugunsten der Wehren verkauft wurde. Diese Kampagne begann bereits 2011 und hatte über die Jahre 540000 Euro als Spendengeld für die Wehren gebracht, allerdings meist in den alten Bundesländern.

Jetzt sollten ein neues Produkt und frischer Wind her. Dass es dann doch wieder eine Wurst wurde, stand zu Beginn gar nicht fest, berichteten am Sonnabend die drei Jugendlichen vom Valluhner Fleischwerk. Auch ein Schaschlik-Spieß hatte es in die engere Auswahl geschafft. Dann kam die neue Kreation mit ein wenig Käse und der Schärfe – und die überzeugte. Diese Wurst wird natürlich auch im Valluhner Fleischwerk hergestellt.

 

Verkostung der Feuerwehrwurst
Über die Qualität der neuen Bratwurst zu reden, macht nur begrenzt Sinn, die Feuerwehr-Wurst wurde am Sonnabend auch verkostet und fand bei allen Beteiligten großen Anklang. Foto: Mayk Pohle

Politisch ist die Unterstützungsaktion sehr weit oben angesiedelt. Nicht nur Landwirtschaftsminister Till Backhaus nahm sich am Sonnabend Zeit, auch Klaus Schlie, Landtagspräsident in Schleswig-Holstein, eilte aus dem benachbarten Mölln herbei. Beide ließen sich auch bei der Verkostung nicht lange bitten und unterhielten sich lange mit den Auszubildenden über deren Arbeit.

Von der Feuerwehrseite wurde ebenfalls einiges aufgeboten. Neben den Valluhner Kameraden mit ihrem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 waren auch Landesfeuerwehrchef Hannes Möller und Kreiswehrführer Uwe Pulss ins Fleischwerk gekommen. „Wir werden jeden Cent, der über die Wurstaktion zu uns kommt, in die Jugendarbeit stecken. Sehr wahrscheinlich werden wir das Geld für das Landeszeltlager 2022 in Prora verwenden“, erklärte Möller.

Nicht nur er hofft, dass sich die Wurst gut verkaufen wird. Bisher hatte Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zu den anderen Bundesländern nur wenig von der Aktion profitiert. Insgesamt soll die Kampagne auch die Aufmerksamkeit für die Arbeit der Jugendwehren erhöhen, die an vielen Stellen vor großen Nachwuchsproblemen stehen.

 

Feuerwehrwurst
So sieht sie aus, die Feuerwehrwurst mit extra neu gestalteter Verpackung. Das Bundesland, in dem gekauft wird, bekommt auch die 50 Cent Spende pro Packung. Foto: Mayk Pohle

Vom Erfolg ist auch Stephan Weber, der Geschäftsführer des Fleischwerkes in Valluhn, überzeugt. Die Wurst werde ab sofort an die Händler und Handelspartner ausgeliefert und sollte ab Mittwoch zu haben sein. Beispielsweise auch in den Konsum-Filialen der Hagenower Genossenschaft. In der Region sind sonst Edeka-Händler relativ selten.

Weber lobte seine Auszubildenden, die sich freiwillig mit der nicht ganz leichten Aufgabe beschäftigt hätten. Das Ergebnis sei doch wirklich überzeugend. Bis Ende August soll diese spezielle Wurst-Kreation nun in den Läden des Edeka-Verbundes zu finden sein. Bisher sei die Grillsaison wegen der Wetter-Bedingungen noch nicht so angelaufen, das könne sich aber innerhalb weniger Tage ändern. Die Aktion sei nicht auf eine Menge begrenzt, bei Bedarf werde die Produktion der Feuerwehrwurst auch ausgeweitet.

 

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