Unfall in Indien

Alle 41 Arbeiter aus eingestürztem Tunnel in Indien befreit

Alle 41 Arbeiter aus eingestürztem Tunnel in Indien befreit

Alle 41 Arbeiter aus eingestürztem Tunnel in Indien befreit

dpa
Neu Delhi
Zuletzt aktualisiert um:
Menschen beobachten Rettungs- und Hilfsmaßnahmen an der Stelle eines im Bau befindlichen Straßentunnels, der im indischen Bundesstaat Uttarakhand eingestürzt ist. Foto: Uncredited/AP/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Am Ende haben die Retter gegen den Berg gewonnen - nach unzähligen Rückschlägen. Nach zweieinhalb Wochen können die eingeschlossenen Arbeiter aus einem indischen Tunnel befreit werden.

Riesenerleichterung in Indien: Nach 17 Tagen sind alle 41 Arbeiter aus einem eingestürzten Autobahntunnel befreit worden. Die Männer wurden auf rollbaren Tragen ins Freie geholt, wie Aufnahmen im örtlichen Fernsehen zeigten.

Einsatzteams haben sie seit Dienstagabend (Ortszeit) auf rollbaren Tragen durch ein 90 Zentimeter breites Rohr ins Freie gebracht, das zuvor mühsam durch das Geröll gebohrt worden war. Den Männern gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes am Dienstag.

Vor dem Tunnel warteten ihre Familien, die so sehr auf diesen Moment gehofft hatten. Krankenwagen sollten die Arbeiter für einen Gesundheitscheck in eine Klinik bringen.

Die Tage und auch Stunden davor waren geprägt von einem Auf und Ab der Gefühle. Behördenmitarbeiter und Journalisten vor Ort sprachen immer wieder von einer kurz bevorstehenden Befreiung der Eingeschlossenen. Aber dann stießen die Retter ständig auf neue Hindernisse, wie einen Gitterträger aus Stahl.

Per Hand und kleinstem Gerät

Die letzten Meter des Gerölls überwanden spezialisierte Bergleute schließlich zusammen mit der Armee per Hand mit kleinstem Gerät - zuletzt hatten alle großen Maschinen versagt. Zugleich war höchste Vorsicht geboten, um keine weiteren Einstürze, etwa durch Vibrationen bei den Bohrungen, zu verursachen.

Während der Bergungsarbeiten wurden die Männer über enge Rohre mit Sauerstoff, Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. Auch hatten sie seit vergangener Woche mittels einer Kamera Kontakt zu den Rettern und ihren Angehörigen.

Der 4,5 Kilometer lange, gerade im Bau befindliche Autobahntunnel war am 12. November nach einem Erdrutsch teilweise eingestürzt. Die Arbeiter saßen hinter Tonnen von Gestein etwa 200 Meter vom Eingang entfernt fest. Der Unglücksort befindet sich nahe der Kleinstadt Uttarkashi im Himalaya-Bundesstaat Uttarakhand, einer beliebten Touristenregion mit vielen hinduistischen Tempeln. Der Tunnel sollte die Verkehrsverbindungen dorthin verbessern.

Mehr lesen

Gastkommentar

Judit Kürthy
Judit Kürthy
„Nordschleswig aus ungarischer Sicht: Die Regeln, die zur Freiheit führen können“