Klimawandel

Brände in Griechenland toben unvermindert weiter

Brände in Griechenland toben unvermindert weiter

Brände in Griechenland toben unvermindert weiter

dpa
Athen
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Griechenland muss sich wappnen: Es dürfte bald noch heißer werden. Foto: Panagiotis Moschandreou/XinHua/dpa

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Die Menschen in Griechenland schwitzen weiter bei Temperaturen um die 40 Grad Celsius. Auf Lesbos wurden wegen der Brände am Sonntagmittag Dörfer evakuiert.

Die gewaltigen Brände auf der Insel Lesbos und im Dadia-Nationalpark im Nordosten Griechenlands haben auch am Sonntag unkontrolliert weitergewütet. Auf Lesbos wurden am Mittag die Bewohner des Dorfes Vrisa auf der Südseite der Insel dazu aufgerufen, die Ortschaft zu verlassen.

Mehrere Häuser und Autos fielen bereits den Flammen zum Opfer. Die Rauchentwicklung war so stark, dass sie vom Weltall aus zu sehen war. Das teilte das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus auf Twitter mit und postete ein entsprechendes Satellitenbild.

Im Nordosten Griechenlands verbrannten derweil unzählige Hektar des Dadia-Nationalparks. Militär und Forstarbeiter bemühten sich am Sonntag, Schneisen in die Pinienwälder zu schlagen und dadurch die weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Auch die Löscharbeiten am Boden und in der Luft wurden fortgesetzt. Zwischenzeitlich waren mehr als 320 Feuerwehrleute mit 68 Löschzügen im Einsatz.

Binnen 24 Stunden wurden in ganz Griechenland 141 Brände registriert, wie die Feuerwehr mitteilte. Landesweit sollen dem Zivilschutz zufolge aktuell so gut wie alle verfügbaren Löschhubschrauber und -flugzeuge im Einsatz sein. Unter anderem brannte ein Umspannwerk der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft in der Nähe der Stadt Larisa in Thessalien. Auch am westlichen Rand der Hauptstadt Athen musst wieder gelöscht werden.

Für Montag schätzt die Feuerwehr die Brandgefahr weiterhin als hoch bis sehr hoch ein. Meteorologen kündigten für die kommenden Tage bis Anfang August hohe Temperaturen von bis zu 40 Grad und Trockenheit an.

2000 Einsatzkräfte bekämpfen Waldbrände im slowenischen Karst

Im slowenischen Karstgebiet haben am Sonntag unterdessen 2000 Feuerwehrleute, Zivilschützer und freiwillige Helfer die Waldbrände bekämpft. Erstmals seit einer Woche sahen die Verantwortlichen Licht am Ende des Tunnels. «Es wurden unmenschliche Anstrengungen unternommen, aber jetzt rückt ein Ende des Einsatzes näher», erklärte Verteidigungsminister Marjan Sarec. Winde hatten die Flammen in der ausgetrockneten Vegetation des Karsts immer wieder neu angefacht. Mehrfach wurden ganze Dörfer evakuiert. Nachbarländer und andere EU-Länder halfen mit Löschflugzeugen und Helikoptern aus.

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