Hannover

Millionenschaden bei Brand in Depot für Elektrobusse

Millionenschaden bei Brand in Depot für Elektrobusse

Millionenschaden bei Brand in Depot für Elektrobusse

dpa
Hannover
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Fünf Elektrobusse, zwei Hybridbusse, ein Dieselbus und ein Reisebus fallen in Hannover den Flammen zum Opfer. Foto: Francois Klein/dpa

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In Hannover geht die Halle eines Bus-Depots der Verkehrsbetriebe in Flammen auf. Da dort auch E-Busse abgestellt sind, werden die Löscharbeiten zur Herausforderung. Bis das Wetter hilft.

Ein Brand in einem Bus-Depot in Hannover hat zu einem Millionenschaden und einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt.

Nach Angaben der Feuerwehr war am Samstagmittag in einer Fahrzeughalle der Verkehrsbetriebe Üstra, in der auch Elektro-Busse abgestellt waren, aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot und mehreren Drehleitern an. Es sei die vierte von fünf Alarmstufen ausgelöst worden, sagte Feuerwehrsprecher Hartmut Meyer.

Bei dem Einsatz habe sich zudem ein Feuerwehrmann verletzt, ergänzte er am Samstagabend. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, konnte allerdings nach kurzer Zeit wieder entlassen werden. Das Feuer war am Nachmittag unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauerten jedoch am Abend noch an.

Nach Angaben von Üstra-Sprecher Udo Iwannek kam es durch den Brand zu einem Millionenschaden. Insgesamt seien neun Busse ausgebrannt, darunter fünf Elektrobusse, zwei Hybridbusse, ein Dieselbus und ein Reisebus. Auch die Ladeinfrastruktur habe Schaden genommen. Glücklicherweise habe eine Brandschutzwand den Flammen Stand gehalten, sagte Iwannek. Rund 25 weitere Busse, die in der Halle geparkt waren, hätten dadurch keinen Schaden genommen.

Der Brand der E-Busse stellte die Feuerwehr vor eine Herausforderung bei den Löscharbeiten. Von den Batterien der Busse gehe eine hohe Wärmestrahlung aus, sagte Feuerwehrsprecher Meyer. Für die Rettungskräfte war es demnach schwierig, nah an den Brandort zu kommen. Auch die einsturzgefährdete Halle stellte ein Risiko dar. Unerwartete Hilfe kam für die Rettungskräfte allerdings vom Himmel in Form eines heftigen Platzregens. «Das war für die Löscharbeiten hervorragend», sagte Meyer.

Wenn die Batterien von E-Autos in Brand geraten, kann es zu Knallen und einer gewaltigen Rußwolke kommen. Über dem Üstra-Gelände im Stadtteil Mittelfeld stand zeitweise eine dunkele Rauchwolke. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Informationen über Schadstoffe in der Luft gab es zunächst aber nicht. Die Feuerwehr riet jedoch vorerst davon ab, verrußtes Gartengemüse und Obst zu essen. Ein externes Speziallabor sei mit entsprechenden Analysen beauftragt, hieß es in einer Mitteilung am Samstagabend. Das Ergebnis könnte demnach am Sonntag vorliegen.

Aufgrund des Feuerwehreinsatzes konnten die Verkehrsbetriebe im Stadtteil Mittelfeld mehrere Haltestellen nicht anfahren, wie die Üstra auf Twitter mitteilte. Durch den Brand der Fahrzeuge seien aber keine Einschränkungen im Nahverkehr zu Wochenbeginn abzusehen, sagte Iwannek. Dann sollen Reserve-Busse eingesetzt werden.

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