Gipfeltreffen
Blinken in Israel - Treffen mit vier arabischen Staaten
Blinken in Israel - Treffen mit vier arabischen Staaten
Blinken in Israel - Treffen mit vier arabischen Staaten
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Die Gespräche stehen unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stehen. US-Außenminister Blinken trifft sich mit israelischen und arabischen Amtskollegen an einem historischen Ort.
Vor einem Gipfeltreffen mit Repräsentanten vier arabischer Staaten in Israel ist US-Außenminister Antony Blinken am Sonntag in Jerusalem mit seinem israelischen Amtskollegen Jair Lapid zusammengetroffen.
Er freue sich darauf, «alte Freunde wieder zu treffen und Verbindungen zu vertiefen, während wir daran arbeiten, auf unseren weitreichenden Partnerschaften aufzubauen», sagte Blinken am Samstag bei seiner Abreise aus Warschau.
Blinken ist vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in den Nahen Osten gereist. Er besucht bis Mittwoch neben Israel auch das Westjordanland, Marokko und Algerien. Blinken werde bei allen Gesprächen betonen, «dass die Vereinigten Staaten angesichts der Aggression des Kremls solidarisch mit der Regierung und dem Volk der Ukraine sind», teilte das US-Außenministerium mit.
Blinken betonte, dass die Vereinigsten Staaten keinen Machtwechsel in Russland anstrebten. Es gehe vielmehr darum, dass Kremlchef Wladimir Putin «nicht dazu ermächtigt werden kann, Krieg gegen die Ukraine oder jedes andere Land zu führen», sagte er Bei einer Pressekonferenz zusammen mit Lapid.
US-Präsident Joe Biden hatte am Samstag die Herrschaft Putins offen in Frage gestellt. «Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben», sagte Biden in einer Rede in Polen. Der Kreml reagierte empört: Wer in Russland regiert entscheide nicht der US-Präsident sondern das russische Volk, hieß es. Das Weiße Haus versuchte später klarzustellen, dass Biden nicht direkt zum Sturz Putins aufgerufen habe.
Am Abend Dinner geplant
Weitere Themen bei Blinkens Besuch sind unter anderem die Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern und die «destabilisierenden Aktivitäten» des Irans.
Blinken und Lapid nehmen später in Sde Boker im Süden Israels an einem Gipfeltreffen mit den Außenministern von vier arabischen Staaten teil. Die Repräsentanten der Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrains, Marokkos und Ägyptens sollten am Sonntagnachmittag in Israel ankommen, am Abend war ein Dinner geplant. Für Montag stehen Treffen und Stellungnahmen auf dem Programm. Israels Außenministerium stufte das Gipfeltreffen als historisch ein.
Israel hatte im September 2020 in Washington mit Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen unterzeichnet. Als Hauptmotor der Annäherung gelten wirtschaftliche Erwägungen. Die Länder bilden aber auch eine Allianz gegen den Iran. Auf die VAE und Bahrain folgten Marokko und der Sudan. Zuvor hatten nur zwei arabische Staaten, Ägypten und Jordanien, diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten.
Der Ort Sde Boker in der Negev-Wüste gilt in Israel als Symbol für zionistischen Pioniergeist. Hier liegt die Grabstätte des Staatsgründers und ersten Ministerpräsidenten David Ben Gurion und seiner Frau Paula.