Nahost-Konflikt

Iran dementiert Berichte über Festnahme nach Hanija-Anschlag

Iran dementiert Berichte über Festnahme nach Hanija-Anschlag

Iran dementiert Berichte über Festnahme nach Hanija-Anschlag

dpa
Teheran
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Seit Beginn des Gaza-Kriegs verübten proiranische Milizen immer wieder Angriffe auf US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien. Foto: Khalid Mohammed/AP/dpa

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Nach dem Anschlag auf den Hamas-Chef in Teheran berichteten Medien über Festnahmen innerhalb des iranischen Sicherheitsapparats. Nun reagiert die Justiz.

Irans Justiz dementiert Berichte über Festnahmen von Sicherheitsbeamten nach dem tödlichen Anschlag auf den Auslandschef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, in Teheran. «Die Spekulationen diesbezüglich in der westlichen Presse sowie den sozialen Medien sind falsch», sagte Justizsprecher Asghar Dschahangir auf einer Pressekonferenz. Es habe nach dem Anschlag zwar intensive Ermittlungen gegeben, aber keine Festnahmen, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur Isna.

Über die Festnahmen hatten die «New York Times» und der britische «Telegraph» unter Berufung auf iranische Beamte berichtet. Auch in den persischsprachigen sozialen Medien wurden über eine Sicherheitslücke sowie über eine Zusammenarbeit iranischer Agenten mit dem israelischen Geheimdienst Mossad spekuliert. Die Sicherheitskommission des iranischen Parlaments dementierte dies kategorisch. Eine «Infiltration» des iranischen Sicherheitsapparats durch den Mossad habe es nicht gegeben.

Der Hamas-Auslandschef Hanija war vergangene Woche in Teheran getötet worden. Die Hamas und der Iran machen Israel für den Anschlag verantwortlich und haben Vergeltung angekündigt. Israel hat sich zum Tod Hanijas bisher nicht geäußert.

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